Niemand in der Liga hat weniger den Ball, kaum ein Team übt weniger Druck aus. Aber der FC Zürich glänzt unter Bo Henriksen dort, wo es wirklich zählt.
Zufall oder Folge eines perfekten Plans? Daniel Afriyie jubelt über ein Tor des FC Zürich gegen den FC Lugano.Anschnallen bitte! Wer sich auf den FC Zürich einlässt, darf von etwas ausgehen: dass die Resultate so unberechenbar sind wie die durchschnittliche Reparaturzeit eines handelsüblichen Gotthard-Basistunnels. Vom Meister zum Abstiegskandidaten zum Leader innerhalb von etwas mehr als einer Saison? Kein Problem für den FCZ.
Man könnte auch Bo Henriksen befragen. Der Trainer verspürt grosse Lust darauf, in dieser Saison eine Überraschung zu schaffen: «Es macht Spass, besser zu sein als die Erwartungen.» Wie geht das alles zusammen? Der FCZ ist Tabellenführer – und gleichzeitig fragt man sich, wie das Team überhaupt in die Angriffszone kommt? Bo Henriksen lacht, als er die Frage hört. Nicht, dass der Däne zu jenen Trainern gehört, die sich über Statistiken lustig machen. Im Gegenteil: «Ich bin dazu erzogen worden, auf Daten zu achten. Sie lügen nicht.» Aber er sagt: «Sie haben sich die falschen Zahlen angeschaut.
Mit xG kann unabhängig von real erzielten Toren geschaut werden, wie erfolgversprechend eine Mannschaft unterwegs ist. Wer sich im Schnitt mehr und bessere Torgelegenheiten herausspielt, hat schliesslich bessere Aussichten auf einen Sieg.«Meine Aufgabe ist es, die Wahrscheinlichkeit dafür zu erhöhen, dass wir die Spiele gewinnen», sagt Henriksen.
Die Daten sprechen dafür, dass der Plan aufgehen kann: Die Zürcher erspielen sich in der neuen Saison mehr Torchancen und lassen gleichzeitig weniger zu. Das aktuelle Hoch ist also kein Produkt von Zufall oder Glück – der FCZ hat tatsächlich das Zeug zum Spitzenteam.
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