Wie kann ein Land, das die Welt mit so vielen Medikamenten versorgt, selbst an einem Engpass leiden?
Die Schweiz ist mit zwei der weltgrössten Pharmakonzerne – Roche und Novartis – sowie hunderten kleinerer Biotechfirmen ein unangefochtener Pharmastandort. Wie kann es sein, dass ein Land, das die Welt mit so vielen Medikamenten versorgt, selbst unter Medikamentenmangel leidet?Jessica berichtet über das Gute, das Schlechte und das Hässliche, was grosse globale Unternehmen und deren Auswirkungen in der Schweiz und im Ausland angeht.
Die Schweiz ist kein Einzelfall. In weiten Teilen Europas kommt es nach der Pandemie und der Aufhebung oder Lockerung der Maskenpflicht zu gravierenden Lieferengpässen bei Medikamenten. Dies hat in diesem Winter zu einem sprunghaften Anstieg von Erkältungen, Atemweginfektionen und Grippefällen geführt.Nur wenige Länder verfügen über eine so hohe Dichte an Pharmaunternehmen wie die Schweiz.
“Wir brauchen Transparenz, um herauszufinden, wo die Schwierigkeiten in der Lieferkette liegen. Nur so können Lieferengpässe vermieden werden”, sagt Martinelli gegenüber SWI swissinfo.ch. Als Apotheker fügt er hinzu: “Wenn ich weiss, wie lange es dauert, bis etwas geliefert wird, kann ich entscheiden, was zu tun ist.
Das BAG legt die Preise sowohl für Markenmedikamente als auch für Generika fest. Letztere müssen mindestens 20 Prozent unter dem Preis des Markenprodukts liegen, damit sie von den Krankenkassen vergütet werden. Je niedriger die Preise, desto unattraktiver wird der Markt für die Hersteller. Deshalb gibt es für manche Medikamente nur noch wenige Anbieter.Die Situation in der Schweiz ist besonders besorgniserregend. Als kleines Land ist sie stärker von einem einzigen Anbieter abhängig. Oft sogar von einer patentfreien Originalmarke, weil es sich für die Generikahersteller nicht lohne, ihr Produkt hierzulande registrieren zu lassen, sagt Martinelli.
Auch wenn Generika oder patentfreie Marken in der näheren Umgebung produziert werden, kommen die Wirkstoffe zunehmend aus dem Ausland. Damit hat die Schweiz das gleiche Problem wie andere Länder: die Abhängigkeit von Dritten, die vor allem in Asien angesiedelt sind.hat ergeben, dass 80% der nach Europa importierten pharmazeutischen Wirkstoffe aus nur fünf Ländern stammen. 45% kommen aus China, der Rest aus Indien, Indonesien, den USA und Grossbritannien.
“Bei neuen Medikamenten sind die Lieferketten völlig stabil und wir können unsere Medikamente überall in vollem Umfang zur Verfügung stellen”, so Schwan weiter.
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