In Afghanistan ist der Anbau von Mohn trotz eines Verbotes durch die islamistischen Taliban wieder auf dem Vormarsch. Das geht aus einem neuen Bericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) hervor.
Der Schlafmohn ist eine uralte Kulturpflanze aus der Familie der Mohngewächse. Er stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum und wurde schon in der Jungsteinzeit vor rund 6'000 Jahren in Europa angebaut. In Afghanistan und einigen anderen Ländern in Zentralasien wird Schlafmohn bis heute hauptsächlich zum Zwecke der Opium-Gewinnung angebaut.Demnach ist der Anbau von Schlafmohn, der Basis von Opium und Heroin ist, im Vorjahresvergleich um 19 Prozent angestiegen.
Trotz des Anstiegs im Jahr 2024 bleibt der Schlafmohnanbau laut der UN mit einer Gesamtfläche von 12’800 Hektar weit hinter dem Stand von 2022 zurück, als schätzungsweise 232’000 Hektar angebaut wurden. Auch habe sich das Zentrum der Opiumproduktion von den südwestlichen Provinzen in den Nordosten des Landes verschoben. Vergangenen Frühling lösten Zerstörungen von Mohnfeldern durch die Taliban im Nordosten des Landes lokale Proteste aus.
Durch den Rückgang der Opiumgewinnung im vergangenen Jahr sei der Preis für die Droge merklich angestiegen, was Landwirte in Afghanistan dazu ermutigen könnte, das Anbauverbot zu missachten, so die UN. In dem von Krieg und Armut geplagten Land gilt der Anbau der Droge als sehr rentabel und trägt zum Überleben vieler Bauern bei. Ländliche Gemeinden bräuchten dringend Unterstützung bei dem Ausbau alternativer Einkommensquellen, forderte das UNODC.
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