Das alte Wahlsystem für Landratswahlen soll reformiert werden. Mitte-links-Parteien kämpfen für einen Doppelproporz, der Sitzverteilungen vermehrt gerecht gestalten soll.
Wenn es nach den Mitte-links-Parteien geht, soll das Wahlsystem des Landrats reformiert werden. Ärgerliche Sitzsprünge im alten Wahlsystem sorgten immer wieder für Unverständnis. Das breit abgestützte Komitee aus Grünen, SP, EVP, GLP und Mitte will «mehr Demokratie fürs Baselbiet».Diese Landräte kämpfen für die Wahlrechtsreform am 9. Februar: Stephan Ackermann (Grüne), Sandra Strüby (SP), Werner Hotz (EVP) , Simon Oberbeck (Mitte).
Mit dabei ist auch die GLP mit dessen Präsidenten Thomas Tribelhorn (von links).Das Baselbieter Wahlsystem ist kompliziert. Bei der Medienkonferenz zum Abstimmungskampf für die Wahlrechtsreform bringt es Mitte-Fraktionspräsident und Mitglied des Pro-Komitees Simon Oberbeck auf den Punkt: «Beim jetzigen Wahlgesetz muss man Mathematik studiert haben, damit man die Verteilung der Restmandate versteht.» Diese gaben denn auch den Anstoss, das alte System zu reformieren. Im Kanton Baselland wird bei Landratswahlen die Verteilung der Sitze auf die Parteien in einer der vier Wahlregionen ermittelt. In einem zweiten Schritt wird die Anzahl Sitze der Parteien in den zwölf Wahlkreisen aufgeteilt. Bei dieser Verteilung entstehen oft Restmandate, die in einen anderen Wahlkreis der Region abwandern können. Passiert ist dies 2019 der Bubendörfer EVP-Landrätin Priska Jaberg, die ihren Sitz an Parteikollegin Irene Wolf aus Füllinsdorf abtreten musste, obschon Jaberg an der Urne 1263 Stimmen geholt hatte und Wolf bloss 293. Für das ganze politische Umfeld sei dieses Extrembeispiel schwer verständlich gewesen, so Oberbeck. Im neuen Wahlsystem – über das am 9. Februar abgestimmt wird – würden die Wahlregionen verschwinden. Die Zuteilung der Sitze auf die Parteien würde in einem ersten Schritt für den ganzen Kanton stattfinden. In einem zweiten Schritt würden die Sitze in den Wahlkreisen zugeteilt. Das Verfahren heisst deshalb Doppelproporz und wird auch bei den Nationalratswahlen und in neun weiteren Kantonen angewende
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