Wer eine schöne Kerze ziehen will, muss genügend Zeit einplanen, sagt Elias Lötscher vom Verein Luzerner Kerzenziehen.
Wer eine schöne Kerze ziehen will, muss genügend Zeit einplanen, sagt ein Kenner und räumt direkt mit einem Irrglauben auf.Es ist der Dauerbrenner unter den Vorweihnachtsaktivitäten – das Kerzenziehen. Der Verein Luzerner Kerzenziehen etwa, der seit Mittwoch wieder im Vögeligärtli anzutreffen ist, existiert seit 1978. Das Angebot ist nach wie vor beliebt, wie Vereinspräsident Elias Lötscher sagt. «Seit Corona kommen wieder sehr viele Leute.
Und wie gelingt eine schöne Kerze? «Wichtig sind Zeit und Geduld», sagt Lötscher. Eine Kerze zu ziehen, dauert je nach gewünschter Dicke eine bis mehrere Stunden. Vor Ort erhält man einen Docht, der mehrmals in geschmolzenes Wachs getunkt wird. Dazwischen muss das Wachs stets abkühlen, was 20 bis 30 Sekunden dauert. Das Kerzenziehen kann also eine entschleunigende Wirkung haben.
Wer nicht einfach eine gerade Kerze will, kann diese vor Ort bearbeiten. Dafür muss man die Kerze auswallen, wenn sie etwa fingerbreit ist, und dann nach Lust und Laune verformen – ähnlich wie bei einem Brotteig. «Das Material bietet viel Spielraum», sagt Lötscher. «Werkzeuge» wie ein Wallholz seien vorhanden. Wer Hilfe braucht, könne sich an die Vereinsmitglieder vor Ort wenden.
Der Verein Luzerner Kerzenziehen zählt rund achtzig ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die das Kerzenziehen im Vögeligärtli abwechselnd betreuen. «Die Zahl der Mitglieder ist seit Jahren konstant, was nicht selbstverständlich ist in der heutigen Zeit, in der immer mehr Vereine Mühe haben, Leute zu finden», sagt Lötscher. Das Kerzenziehen findet noch bis am 18. Dezember statt.
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