Dass FDP-Landräte mit einem Postulat herausfinden möchten, wie sich vier offene Spuren am Gotthard auf den Kanton Uri auswirken würden, sorgt beim VCS Uri für rote Köpfe.
Dass FDP-Landräte mit einem Postulat herausfinden möchten, wie sich vier offene Spuren am Gotthard auf den Kanton Uri auswirken würden, sorgt beim VCS Uri für rote Köpfe.In seiner nächsten Session wird der Landrat das Postulat «zur Reduktion der Umweltbelastungen durch den Transitverkehr im Kanton Uri» von Ivo Schillig und weiteren FDP-Landräten diskutieren.
Die Urner Sektion des Verkehrsclubs der Schweiz ist alarmiert, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. «1994 feierte der tanzende Landammann Hansruedi Stadler auf dem Lehn die Annahme der Alpen-Initiative», ruft der VCS Uri in Erinnerung. Nun soll das damals beschlossene Ausbauverbot für die alpenquerenden Transitstrassen «offenbar ausgehebelt werden».
Die bürgerlichen Parteien seien immer mehrheitlich gegen die Alpen-Initiative gewesen, wie der VCS Uri schreibt. Und die Junge SVP Uri habe der Demontage des Alpenschutzartikels in der Bundesverfassung gar mit einer Standesinitiative nachhelfen wollen.
Viele Automobilistinnen und Automobilisten versuchen, dem Stau auf der Autobahn über die Kantonsstrasse auszuweichen, was die Bevölkerung belaste. «Das Problem kann aber nicht durch Eliminierung eines Engpasses gelöst werden», schreibt der VCS Uri dazu. Die Erweiterung der Kapazität am Gotthard auf vier Spuren würde die Attraktivität der Gotthardroute steigern und zu einer deutlichen Zunahme des Durchgangsverkehrs führen, fürchtet der VCS Uri.
«Die Lösung kann nur in einer Strategie zur Reduktion des Verkehrs liegen», heisst es weiter. Würde die verfassungsmässig geforderte Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene «endlich vollumfänglich umgesetzt», so würden jährlich rund 220‘000 Lastwagen weniger über den Gotthard fahren.
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