Von Zug nach Davos: Drei Nachwuchsspieler verfolgen ihren Traum vom Profi

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Von Zug nach Davos: Drei Nachwuchsspieler verfolgen ihren Traum vom Profi
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Drei Nachwuchsspieler Jan Märki, Jan-Mica Woecke und Jon Fleischli aus der Region Zug haben den Schritt von ihrem ehemaligen Ausbildungsverein EV Zug zum HC Davos gewagt, um ihre Profikarriere weiterzuverfolgen.

Beim EVZ sahen sie keine Zukunft mehr, doch von ihrem Weg abbringen lassen sich Jan Märki aus Buonas, Jan-Mica Woecke aus Oberägeri und Jon Fleischli aus Zug nicht. Das fordert auch ihre Familien.Der EVZ hält grosse Stücke auf sein Ausbildungsprogramm The Hockey Academy am OYM in Cham. Dabei wird gern vergessen: Die Plätze sind arg begrenzt, die meisten Spieler bleiben nach der U15-Stufe auf der Strecke. Sie müssen sich neu orientieren.

Manche spielen im Breitensport weiter oder hören auf, einige wenige halten über einen Umweg an ihrem Traum von der Profilaufbahn fest. So wie Jan Märki aus Buonas, Jan-Mica Woecke aus Oberägeri und Jon Fleischli aus Zug. Sie spielen im Nachwuchs des HC Davos. Ihr Ziel ist das gleiche, ihre Wege bis hierhin unterscheiden sich hingegen stark. HCD-Ausbildungschef René Müller – als Spieler ein EVZ-Aufstiegsheld von 1987 – gibt einen Einblick in den Transfermarkt auf Juniorenebene.Jan Märki wohnt und spielt seit dem Sommer 2021 im Wintersportort. Er gehörte dem starken EVZ-Jahrgang 2006 an, aus dem kürzlich vier Spieler Profiverträge in Zug beziehungsweise Fribourg unterschrieben haben. Der Stürmer stand nach der U15-Stufe beim EVZ vor der Entscheidung, wo es für ihn weitergehen sollte. Er hatte die Kunst- und Sportklasse der Sekundarschule in Cham absolviert. Einen Anschlussplatz am OYM College erhielt er vom Klub nicht. Es bestand jedoch die Aussicht auf einen Platz im Folgejahr. Dazwischen hätte Jan Märki im Zuger U17-Elit-Team spielen und das Sportgymnasium in Luzern besuchen können. Das sei logistisch zu aufwendig gewesen, sagt sein Vater Christian A. Märki. Zudem barg diese Ausgangslage Risiken: «Hätte Jan ein Leistungstief gehabt oder sich verletzt, hätte der EVZ ein Jahr später vielleicht jemand anderen genommen. Das war uns zu unsicher.» Also suchten die Märkis nach einer optimalen Kombination von Schule und Sport. Dabei beschränkten sie sich nicht nur auf die Schweiz. Die Akademie von Red Bull Salzburg war ebenso ein Thema wie eine Schule in Kanada. Letztlich entschied sich Jan Märki für einen Fünfjahresvertrag bis zur Matura beim HC Davos – auch zur Freude seiner Eltern. «Uns ist die Schule sehr wichtig. Das Sportgymnasium Davos ist eine öffentliche Schule und hat einen sehr guten Ruf», sagt Christian A. Märki, «und es ist natürlich schön, wenn unser Sohn in der Nähe ist.» In Davos wohnte Jan Märki im ersten Jahr im Internat, danach bezog er eine Wohnung auf dem HCD-Campus. «Der Umzug vor vier Jahren brachte eine grosse Umstellung mit sich», blickt der Flügelstürmer zurück. «Am Anfang realisierte ich gar nicht, was das bedeutete, ich war ja noch sehr jung damals.» Das Wegsein von zu Hause habe ihm weniger ausgemacht als das Alleinsein. «Daran musste ich mich erst gewöhnen», sagt er. Doch Jan Märki fand sich schnell zurecht. Geholfen habe ihm dabei der Austausch mit seinem Internats-Zimmernachbarn und Ex-Zuger Simon Müller, der ähnliche Erfahrungen gemacht habe. Mittlerweile fühlt sich der Stürmer rundum wohl in Davos und in seiner Wohnung. Er sei selbstständig geworden, habe beispielsweise das Kochen gelernt. Jan Märki steht nach seinem Wechsel weiterhin in engem Kontakt mit ehemaligen Mitspielern in Zug, auch mit Ludvig Johnson und Leon Muggli, die mittlerweile im NL-Team des EVZ spielen. Die Partien gegen Zug in der U20-Elit-Meisterschaft sind für ihn Saisonhöhepunkte – sportlich wie sozial: «Ich freue mich immer, nach dem Match mit den Zugern zu sprechen.» Märki hofft, dass sich die Mannschaften im Playoff-Final begegnen werden. Der HCD kämpft um den 2. Platz hinter dem Tabellenführer EVZ. Wie es weitergeht mit seiner Karriere, wird sich nach der Saison zeigen. Klar ist, dass er noch ein Jahr Schule am Sportgymnasium vor sich haben wird.Erst mit 10 Jahren mit Eishockey beginnen und eine Profikarriere anstreben? Geht nicht – würde man denken. Doch Familie Woecke aus Oberägeri lebt nach dem Motto «Geht nicht gibt’s nicht.» Die Eltern Simona und Marco unterstützen ihren Sohn Jan-Mica, damit er Eishockeyspieler werden kann. Sein Weg dorthin ist steinig. Als Mutter Simona Woecke-Stanek ihren 10-jährigen Sohn zum Probetraining bringen wollte, winkte man im EVZ zunächst wegen seines Alters ab. Geht nicht gibt’s nicht: Sie nahm ein Video ihres Sohnes beim Eishockeyspielen auf und schickte es den Verantwortlichen – Jan-Mica durfte sich beweisen. «Die Auflage war, dass er eine komplette Ausrüstung mitbrachte», schildert sie. Also lieh sie sich die fehlenden Teile von einem Freund, der Nachwuchstrainer im EHC Winterthur ist. «Jan-Mica sah etwas lustig aus in der zusammengewürfelten Ausrüstung», erinnert sie sich und lacht. Beim EVZ attestierte man ihm zwar gute Voraussetzungen, aber nicht genug Talent, um ihn aufzunehmen. Er kam beim EHC Seewen ins Piccolo-Team und später in die U13-Elit-Mannschaft. Dann bremsten Wachstumsstörungen und die Covid-19-Pandemie sein Fortkommen. Doch er kämpfte und spielte in der Saison 2021/22 auf U15-Stufe beim HC Innerschwy

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