Die grösste Modehändlerin Europas wollte die Rücksendungen umweltfreundlicher gestalten. Eine Recherche aus Deutschland zeigt nun das Gegenteil.
Die Hälfte der Bestellungen wird als Retoure zurückgeschickt: Ein Zalando-Paket im Verteilzentrum der Schweizerischen Post in Härkingen SO.Bei Zalando bestellen Millionen Kundinnen und Kunden – darunter Hunderttausende Schweizerinnen und Schweizer – ihre Kleider, Schuhe und Accessoires. Die Firma verspricht, 97 Prozent der retournierten Artikel zurückzunehmen und sie wiederzuverkaufen. Nun haben Recherchen der «Zeit» aus Deutschland neue Fakten ans Licht gebracht.
Die «Zeit» zitiert eine ehemalige Teamleiterin im Rücksendezentrum von Gardno. Sie habe gesagt, dass Kleidung, die dreckig war oder gerochen habe, aber auch Neuware, bei der ein Barcode fehlte, in grossen Mengen geschreddert worden war. An der Wand seien Schachtöffnungen angebracht gewesen. In diese hätten sie die Kartons mit wegsortierter Kleidung ausgekippt.
Aktuell sind über 1600 Marken und Händler Zalando-Partner, etwa die Hälfte behandelt die Retouren selber. «Sie verkaufen im eigenen Namen Kleidung über Zalando und nehmen die gegebenenfalls anfallenden Retouren in ihren eigenen Bestand zurück, um sie wieder über unsere Plattform oder eigene oder alternative Kanäle anzubieten», so Zalando.
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