South Pole, der Weltmarktleader für Klimaschutzprojekte, muss sein Prestigeprojekt auf Eis legen. Zudem soll ein Fünftel des Personals vor die Tür gestellt werden.
Damals noch auf der Erfolgswelle: Renat Heuberger, CEO von South Pole, 2013 in Zürich. In den letzten Monaten sieht er sich zunehmend mit Kritik konfrontiert.Eigentlich will South Pole nur eines: das Klima schützen. Doch an der Mission des Zürcher Milliardenunternehmens kommen neue Zweifel auf.
Im Zentrum steht der schon seit Monaten im Raum stehende Vorwurf: South Pole soll wissentlich wertlose CO₂-Zertifikate verkauft haben. Die Firma stritt dies bislang vehement ab. Das Geschäftsmodell von South Pole besteht darin, Klimaschutzprojekte zu starten und aus diesen CO₂-Zertifikate an Firmen wie Nestlé oder Holcim zu verkaufen.Zertifikate im freiwilligen Kompensationsmarkt sind keinen internationalen Regeln unterworfen.
Das Kariba-Projekt war eines der weltweit ersten gross angelegten Klimaschutzprojekte zur Vermeidung von Abholzung.Auch an Verras Standard kamen in den vergangenen Monaten Zweifel auf. Recherchen haben gezeigt, dass viele von Verra abgesegnete Regenwaldprojekte falsche Versprechen beinhalten. Und dass verkaufte Zertifikate wertlos waren, weil Millionen Tonnen an CO₂ gar nicht eingespart wurden..
Deshalb findet es Girod richtig, dass Verra das Projekt nun untersuchen will. South Pole werde die Untersuchung unterstützen. «Auch wird South Pole weitere Konsequenzen ziehen und dazu noch ausführlicher kommunizieren», sagt Girod. Weiter ins Detail gehen will er nicht.
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