Im Stadion des serbischen Fussballclubs Roter Stern geht die geklaute Fahne einer römischen Ultragruppe in Flammen auf. Plötzlich reden alle von Krieg.
Auf dem Kopf und in Flammen: Fans von Roter Stern Belgrad verbrennen das Römer «Fedayn»-Banner.Es gibt Geschichten, die leben zunächst einmal von einer Prämisse, gewissermassen von einem Disclaimer.
Ihren vorläufigen Höhepunkt erlebte diese Geschichte am Samstag im Belgrader Fussballstadion Rajko Mitic während des serbischen Spitzenspiels Roter Stern Belgrad gegen Cukaricki. Da rollten die harten Fans von Roter Stern zwei Spruchbänder aus. Auf einem stand «Fedayn» in einer Typografie aus den Siebzigerjahren. Auf das andere hatten sie geschrieben: «Ihr habt euch die falschen Freunde ausgesucht.
Nun ist darob halb Rom in Aufruhr, zumal die Romanisti, die Anhänger der AS Roma. «Fedayn» ist eine alte, 1972 gegründete und früher linke Ultragruppe, von der es heisst, sie herrsche ziemlich hegemonisch über die politisch mittlerweile vor allem rechte bis rechtsextreme Südkurve des römischen Olympiastadions. Sie gilt selbst als apolitisch.
Eine Schmach sondergleichen, man hatte sich übertölpeln lassen. In Rom fragte man sich, ob die «Fedayn» verraten worden sein könnten, zum Beispiel von einer anderen Gruppe aus der Curva Sud, sie ist ein Wespennest von Intrigen. Oder steckten vielleicht die Ultras von Napoli, bittere Rivalen der Romanisti, hinter der Operation? Die sind nämlich mit denen von Roter Stern verbrüdert.
Und nun? Es gibt Leute bei den «Fedayn», die finden, von dieser Schmach könne man sich nicht erholen, obschon das volle Olympiastadion am Sonntag mit langen Ovationen und lauten «Fe-Fe-Fedayn»-Chören ihre Gemüter zu heben versuchte. Mindestens den Namen müssten sie ändern, finden diese Leute, oder sich ganz auflösen.
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