Ein neues Gesetz, das vergangene Woche vom ukrainischen Parlament verabschiedet wurde, sorgt für Aufruhr.
Darum geht es: Ein neues Gesetz, das vom ukrainischen Parlament beschlossen wurde, sorgt für Debatten. Es erlaubt, religiöse Gemeinschaften, die den Krieg Russlands in der Ukraine unterstützen, zu verbieten. Es richtet sich gegen jene ukrainisch-orthodoxe Kirche, die zum Patriarchat Moskau gehörte. Papst Franziskus spricht sich gegen das Gesetz aus.
Warum ist das Gesetz problematisch? Neben dem Papst hat etwa auch der Weltkirchenrat Bedenken. Es ist ein Spannungsfeld. So beschreibt es auch Regina Elsner, Professorin für Ostkirchenkunde an der Universität Münster, gegenüber dem Deutschlandfunk: «Es gibt Gründe, genau hinzuschauen, an welchen Stellen Kirchenvertreter mit Russland kooperieren, die russische Ideologie unterstützen und das als religiös verschleiern.
Was ist die Vorgeschichte? 2022 hatte die ukrainisch-orthodoxe Kirche sich von Moskau losgesagt. Wie konsequent, bleibt fraglich. Sie wurde keine ganz eigenständige sogenannte autokephale Kirche. Anders die 2018 gegründete orthodoxe Kirche in der Ukraine. Dennoch sei eine Pauschalverurteilung schwierig, so Elsner.
Keine einfache Lösung: Wäre das Dilemma nicht gelöst, wenn sich alle Gemeinden der autokephalen orthodoxen Kirche mit Patriarchat in Kiew anschliessen würden? «So einfach ist das nicht», sagt Stefan Kube, Ostkirchen-Experte beim Zürcher Forum Religion und Gesellschaft in Ost und West. Um die ukrainische Kirchenspaltung zu überwinden, brauche es mehr Dialog.
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