«Ziel war nicht, Putin zu stürzen»: Jewgeni Prigoschin bricht sein Schweigen nach Marsch auf Moskau.
Der Anführer der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, hat sich nach dem gestoppten Marsch auf Moskau erstmals zu Wort gemeldet, wie «Aftonbladet» berichtet. In einer 11-minütigen Audiobotschaft hat er sich demnach zu Wort gemeldet. Die Rebellion sei eine Reaktion auf einen Angriff auf seine Truppe gewesen, bei dem mehrere Kämpfer getötet worden seien.
Von dem 62-Jährigen fehlte unterdessen weiter jede Spur. Er soll nach Kremlangaben im benachbarten Belarus Zuflucht finden. Dies wird derzeit bereits zum dritten Mal geübt. In den vergangenen Tagen wurden neben etwa 1000 Soldaten für ein bis zum 7. Juli angesetztes Manöver auch rund 300 Panzer und andere Fahrzeuge nach Litauen verlegt. Pistorius schaut sich die Übung am Montag an.
Wagner-Chef Prigoschin und seine Männer hielten am Samstag ganz Russland in Atem. Es gab auch Sorgen vor einem Bürgerkrieg. Anlass für den Aufstand war Prigoschin zufolge, dass am Freitagabend ein Wagner-Lager im Hinterland mit Raketen, Helikoptern und Artillerie angegriffen worden sei. Dabei seien viele Söldner getötet worden. Den Befehl dafür habe Verteidigungsminister Sergei Schoigu gegeben, behauptete er. Das Verteidigungsministerium bestritt dies vehement.
Nach dem Deal zwischen Prigoschin und dem Präsidenten Lukaschenko soll sich der Wagner-Chef ins Exil in Belarus gehen.Das EU- und Nato-Land Litauen grenzt an Belarus. Nauseda betonte aber, dass sich die neuesten Entwicklungen nicht nur auf sein Land auswirkten. «Ich spreche hier nicht nur über Litauen, sondern zweifellos über die ganze Nato.
Lastwagen mit gepanzerten Fahrzeugen und Kämpfern an Bord folgten seinem Wagen. Am Sonntagnachmittag gab es immer noch keine Berichte über die Ankunft von Prigoschin in Belarus. Viele andere Fragen blieben offen, darunter die, ob der 62-Jährige in seinem belarussischen Exil von seinen Truppen begleitet werde und welche Rolle er dort gegebenenfalls spielen würde.
Erste Hinweise auf ein geplantes Vorgehen Prigoschins und seiner Söldnergruppe Wagner gegen die Militärführung hatten die Geheimdienste der «Washington Post» zufolge bereits Mitte des Monats. Mitte der Woche hätten sich die Hinweise dann derart verdichtet, dass es in Washington eine Reihe von Geheimdienstbriefings gab, hiess es in der «New York Times».
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