Das im Mai in Kraft getretene Gesetz hatte weltweit für Empörung gesorgt. Dem nun angeklagten Mann droht die Todesstrafe.
Gemäss neuem Gesetz könnte «schwere Homosexualität» ein Kapitalverbrechen darstellen – und mit dem Tod bestraft werden. Im Bild: Pride Parade 2014.In Uganda ist ein 20-Jähriger wegen «schwerer Homosexualität» angeklagt worden, was nach Auslegung des in diesem Jahr eingeführten umstrittenen Anti-LGBTQ-Gesetzes möglicherweise ein Kapitalverbrechen darstellen könnte.
Ende Mai hatte Ugandas Präsident Yoweri Museveni ungeachtet scharfer internationaler Proteste ein umstrittenes Gesetz unterzeichnet, das bei «homosexuellen Handlungen» bis zu lebenslange Freiheitsstrafen vorsieht. Laut dem Gesetz ist es noch keine Straftat, sich als homosexuell zu bezeichnen. Die «Beteiligung an homosexuellen Handlungen» aber stellt ein Verbrechen dar, das mit lebenslanger Haft geahndet werden kann.
Das neue Gesetz hatte bei den Vereinten Nationen, bei Menschenrechtsorganisationen und in vielen westlichen Ländern für Empörung gesorgt. Anfang August erklärte die Weltbank, Uganda keine Kredite mehr zu gewähren, da das Gesetz «grundlegend gegen die Werte der Weltbank verstösst». US-Präsident Joe Biden bezeichnete das Anti-LGBTQ-Gesetz als «schwere Verletzung» der Menschenrechte und drohte damit, Hilfen und Investitionen in Uganda einzustellen. Auch der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell bezeichnete das Gesetz als «Verstoss gegen die Menschenrechte».
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