Sergio Ermotti, der Chef der UBS, äußerte sich an einer Bankenkonferenz in Zürich gegen schärfere Kapitalanforderungen und betonte die Stärke der Schweizer Bankenregulierung. Er kritisierte die Diskussion um eine Erhöhung der Kapitalanforderungen für Schweizer Stammhäuser systemrelevanter Banken auf bis zu 100 Prozent Eigenkapital für ausländische Beteiligungen und betonte, dass die Schweiz einen starken Finanzplatz haben wolle.
Sergio Ermotti , der Chef von UBS , sprach sich gegen schärfere Kapitalanforderungen aus und betonte die Stärke der Schweizer Bankenregulierung . Ermotti äußerte sich an einer Bankenkonferenz von „ Finanz und Wirtschaft“ (FuW) in Zürich am Donnerstag. Er erklärte, dass die aktuellen Kapitalanforderungen ausreichend seien.
Ermotti verwies auf die Rettung der Credit Suisse (CS) als Beweis, dass die Kapitalstärke der Banken und die Schweizer Regulierung funktionierten, wenn sie korrekt umgesetzt wurden. Demgegenüber habe die CS von der Aufsichtsbehörde regulatorische Erleichterungen erhalten, was in Zukunft nicht mehr vorkommen dürfe. Der Fokus müsse auf der Qualität des Kapitals liegen, sagte Ermotti. Gleichzeitig betonte er, dass die Schweiz einen starken Finanzplatz haben wolle. Die Regulierung dürfe der UBS daher nicht daran hindern, wettbewerbsfähig zu bleiben.Ermotti kritisierte die Diskussion um die Erhöhung der Kapitalanforderungen für Schweizer Stammhäuser systemrelevanter Banken auf bis zu 100 Prozent Eigenkapital für ausländische Beteiligungen. Gegenwärtig liegen die Anforderungen bei der UBS bei rund 60 Prozent. „Das wäre total übertrieben“, sagte Ermotti. Es sei sinnlos, zu behaupten, dass die ausländischen Beteiligungen der Bank keinen Wert hätten. Die USA, das Vereinigte Königreich und Europa gingen alle in eine andere Richtung als die Schweiz, sagte der UBS-CEO weiter. Dort gebe es zwar keine „riesige“ Deregulierung, aber auch keine weitere Verschärfung der Regulierung. Auch das Timing sei nicht ideal angesichts der „nicht so rosigen“ makroökonomischen Aussichten.Ermotti betonte erneut seinen Glauben an den Sitz der UBS in der Schweiz. Die Bank wolle aus der Schweiz heraus erfolgreich sein. „Teil unseres Erfolgs ist unsere Swissness“, sagte er auf die Frage, ob schärfere Kapitalanforderungen die UBS ins Ausland vergraulen könnten. Mit Blick auf den CS-Untergang und die Übernahme durch die UBS sagte er: „Wir haben die grosse Chance, aus einer Tragödie etwas Gutes zu machen.“ Die Integration laufe gut. Die UBS strebt bis Ende 2026 Einsparungen von 13 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Jahr 2022 an. Die Integration der Credit Suisse schreite zügig voran. Ermotti betonte, dass die UBS ein starkes Unternehmen sei und die Integration der CS einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung der Bank leisten werde.
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UBS-Chef Ermotti lehnt stärkere Kapitalanforderungen abSergio Ermotti, der Chef der UBS, hat sich erneut gegen schärfere Kapitalanforderungen für Großbanken ausgesprochen. Er argumentiert, dass die bestehenden Anforderungen ausreichend seien und die Rettung der Credit Suisse durch die UBS die Stärke der Schweizer Regulierung beweise. Ermotti betont die Bedeutung der Kapitalqualität und die Notwendigkeit, den Schweizer Finanzplatz wettbewerbsfähig zu halten. Er kritisiert vorschnelle Forderungen nach höheren Eigenkapitalvorgaben, insbesondere für ausländische Beteiligungen.
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