Das World Economic Forum (WEF) 2025 in Davos hat begonnen. Donald Trump, Wolodimir Selenski und Künstliche Intelligenz dominieren die Agenda. Greenpeace blockiert den Heliport, ein Schweizer Konzernchef kritisiert die Politik der Unternehmer und die Taxi-Preise sind in den Himmel schossen.
Das World Economic Forum ( WEF ) 2025 hat begonnen und zieht bis zum 24. Januar 3000 Gäste, darunter 60 Staats- und Regierungschefs, nach Davos an. Wolodimir Selenski wird am Dienstag in Davos sprechen, Donald Trump wird später per Video zugeschaltet. Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter tritt ebenfalls am Dienstag auf. Experten in Davos befassen sich schon vor Trumps Inaugurationsrede mit den Signalen des neuen Präsidenten.
Sam Jacobs, Chefredaktor des US-Magazins «Time», warnt davor, Trumps Worte als leere Drohungen zu sehen und erklärt Trump mit einem Satz: «Er ist ein Immobilien-Guy!» Jacobs hält es für möglich, dass Trump sich Grönland tatsächlich sichern könnte, unter gewissen Bedingungen: «Er spricht seit zehn Jahren davon, und jetzt glaubt er, ein Deal sei möglich.» CH Media sprach mit einem hochkarätigen Schweizer Konzernchef, der anonym bleiben möchte, und der sich darüber ärgert, dass viele Unternehmer sich bei Trump einschmeicheln. Sie hätten kein Rückgrat und würden sich vor der gerade vorherrschenden politischen Strömung verbiegen. Rund zehn Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace haben am Montagmorgen den Heliport am WEF in Davos GR blockiert. Bei ihrer unbewilligten Aktion forderte Greenpeace eine Besteuerung von Superreichen. Aktivistinnen und Aktivisten aus verschiedenen Ländern trugen gelbe Transparente und ketteten sich teilweise an die Räder von quergestellten Bussen. Die Polizei forderte sie auf, die Blockade zu lösen. Schliesslich trugen die Einsatzkräfte einige Demonstranten weg. Kurz vor Montagmittag war die Aktion aber noch nicht vollständig aufgelöst. Die Präsenz der Länder und Firmen an der Davoser Promenade ist ein Abbild der jährlichen Kräfteverhältnisse am WEF. Indien ist noch immer stark, aber weniger als noch vor einem Jahr. Ebenfalls zurückbuchstabiert hat der Nahe Osten, auch wenn Katar und die Emirate weiterhin gross auftrumpfen. Ganz verschwunden ist China. Bei der Firmenwelt gibt es kaum Änderungen: Die UBS arbeitet wie immer mit ihrer eigenen Filiale, die grossen Beratungsunternehmen mieten sich ein und der Facebook-Konzern Meta hat wieder das Kirchner-Museum besetzt. Doch es gibt offensichtlich auch Geschäfte, die den Verlockungen von lukrativen Mietangeboten widerstehen können: Der Hörgerätespezialist Amplifon behauptet sich. Auf welchen Spitzenpolitiker er sich am meisten freut und welches Thema dieses Jahr in Davos dominieren wird, das erklärt Chefredaktor Patrik Müller im Videokommentar. Er geht zum 22. Mal ans WEF. Am Flughafen Zürich gibt es am Montag enorm viele Landungen. Eine Herausforderung ist die Weiterreise nach Davos. Das WEF rät zur klimaneutralen Anreise mit dem Zug, doch viele Gäste lassen sich per Limousine chauffieren - oder nehmen ganz profan ein Taxi. Ein Taxifahrer, der vom Flughafen Zürich nach Davos fuhr, verriet unserer Reporterin, was der Spass kostet: 720 Franken. Offiziell eröffnet wird das WEF erst am Dienstagmorgen, doch schon am Montag finden die ersten Veranstaltungen statt. Die glamouröseste ist die Verleihung des Mit dem Preis werden Künstler «für ihr gesellschaftliches und ökologisches Engagement» ausgezeichnet. Dieses Jahr erhält unter anderem Ex-Fussball-Star einen Award, für sein Engagement als Unicef-Botschafter. Ob er auch seine Frau, Ex-Spice-Girl Victoria Beckham, mit in die Bündner Berge bringt, ist nicht bekannt. Am Dienstag werden sich der bekannte Historiker Niall Ferguson von der Stanford University, Mina Al-Oraibi, Chefredaktorin der Zeitschrift The National, sowie Gerard Baker vom Wall Street Journal über die Ursachen und Folgen der Trump-Wahl diskutieren. WEF-Gründer Klaus Schwab hat sich per Mail an die Teilnehmenden des Forums gerichtet. Er betonte das Tagungsthema «Zusammenarbeit im Zeitalter der Intelligenz». Angesichts globaler Herausforderungen wie Konflikten, Klimakrise, Desinformation und gesellschaftlicher Spaltung hebt Schwab im Mail die Chancen der KI und neuer Technologien hervor. Ziel sei eine Renaissance durch Zusammenarbeit aller Akteure
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