US-Präsident Donald Trump hat die geplanten Strafzölle auf Importe aus Mexiko und Kanada um 30 Tage verschoben. Das wurde ermöglicht, nachdem die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum und der kanadische Premierminister Justin Trudeau Kompromisse eingegangen waren. Die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA, Mexiko und Kanada sind ein wichtiges Thema im internationalen Handel.
US-Präsident Donald Trump hat die angekündigten Strafzölle auf Importe aus Mexiko und Kanada vorerst um 30 Tage aufgeschoben. Statt am Dienstag, wie ursprünglich geplant, sollen Güter aus den beiden Nachbarländern frühestens ab dem 4. März mit einem Strafzoll von 25 Prozent des Warenwertes belegt werden. Dieser Aufschub wurde ermöglicht, nachdem die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum und der kanadische Premierminister Justin Trudeau Kompromisse eingegangen waren.
Sheinbaum kündigte an, 10.000 Nationalgardisten an die Grenze zu den USA zu verlegen. Trudeau erneuerte in zwei Telefongesprächen mit Trump sein Versprechen, in den nächsten Jahren rund 900 Millionen US-Dollar in den Grenzschutz zu investieren, außerdem einen Drogenzar einzusetzen, der gegen kriminelle Organisationen vorgehen soll. Diese Versprechen wurden von Beobachtern jedoch als vage kritisiert, insbesondere da in Kanada bald Parlamentswahlen anstehen könnten, aus denen die bisherige Opposition, die Konservativen, als Sieger hervorgehen könnten. Manche Beobachter vermuten, dass Trump klein beigegeben hat, nachdem die Reaktionen der Finanzmärkte auf seine Zoll-Drohung derart negativ ausgefallen waren. Das Trump-Lager weist diese Schlussfolgerung natürlich zurück und behauptet, Trump habe Mexiko und Kanada massive Zugeständnisse abgerungen. Hochrangige Berater des Präsidenten betonen, dass im Zentrum der Konfrontation mit den Nachbarländern nicht die Handelspolitik stehe, sondern der Kampf gegen Drogen. Peter Navarro, Berater des Präsidenten, sagte in einem Interview mit dem Sender Fox News: „Wir befinden uns mitten in einem Drogenkrieg.“ Trump selbst jedoch, wie erwartet, hält sich nicht an diese Argumentationshilfe. Im Oval Office beschwerte er sich bitterlich über die wirtschaftlichen Beziehungen mit Kanada und verwies erneut auf das Defizit in der Handelsbilanz. „Viele Dinge sind sehr unfair mit Kanada“, sagte Trump. Sein Wunsch ist es, dass Kanada „unser 51. Bundesstaat“ würde. „Damit wären sämtliche ökonomischen Probleme umgehend gelöst“, sagte der Präsident erneut. In Kanada werden solche Sprüche unabhängig von der politischen Partei nicht lustig empfunden. Am Sonntag wurde eine Sängerin, die vor einem NBA-Spiel in Toronto die amerikanische Nationalhymne intonierte, deshalb ausgebuht. Ein Strafzoll-Aufschub gab es am Montag übrigens nicht für China. Ab Dienstag werden die bereits bestehenden Abgaben auf importierte Güter aus der asiatischen Wirtschaftsmacht deshalb um 10 Prozentpunkte erhöht. Trump sagte einzig, dass er in den nächsten 24 Stunden mit dem chinesischen Herrscher Xi Jinping sprechen werde. Die nächsten Wochen werden zeigen, was von der Pause im nordamerikanischen Handelsstreit zu halten ist. Wenn Trump aber das nächste Mal mit Strafzöllen droht, dann werden ihm wohl nicht mehr alle glauben
Politik Handelskrieg USA Mexiko Kanada Donald Trump Strafzölle Justin Trudeau Claudia Sheinbaum
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Trump verhängt massive Strafzölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und ChinaUS-Präsident Donald Trump wird am Samstag massive Strafzölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China verhängen. Waren aus Kanada und Mexiko werden mit 25 Prozent, chinesische Produkte mit 10 Prozent belegt. Trump begründet dies mit dem Schmuggel von Fentanyl und der illegalen Einwanderung. Die US-Regierung macht unter anderem chinesische und mexikanische Kartelle für die Verbreitung des Stoffes verantwortlich.
Weiterlesen »
Trump steuert auf Zoll-Showdown mit Kanada, Mexiko und China zuDonald Trump hat sein Ziel bekräftigt, am Samstag 25 Prozent-Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko einzuführen - und damit Kurseinbrüche bei den Währungen der
Weiterlesen »
Trump kündigt Zölle auf Importe aus Mexiko, Kanada und China anUS-Präsident Donald Trump hat am Freitag die Erhebung von Zöllen auf Importe aus Mexiko, Kanada und China angekündigt. Die Zölle sollen ab dem 1. Februar in Kraft treten und Waren aus Mexiko und Kanada um 25 Prozent, Waren aus China um 10 Prozent verteuern. Trump begründet die Maßnahme mit den großen Handelsdefiziten der USA mit diesen Ländern und der Notwendigkeit, den illegalen Drogenhandel über die Grenzen zu stoppen.
Weiterlesen »
Trump: Ab Samstag erheben die USA Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und ChinaDer internationale Handelskonflikt spitzt sich weiter zu.
Weiterlesen »
USA: Trump setzt Strafzölle gegen Mexiko, Kanada und China durchAb diesem Wochenende gelten 25 % Zölle auf mexikanische und kanadische Waren, 10 % auf chinesische Importe. Finanzmärkte zeigen Verluste.
Weiterlesen »
Trump verhängt Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und ChinaUS-Präsident Donald Trump macht seine Drohung wahr und verhängt weitreichende Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China. Der Zoll auf Importe aus China beträgt 10 Prozent, auf Importe aus Mexiko und Kanada jeweils 25 Prozent. Experten warnen vor gravierenden Folgen für die Wirtschaft beider Länder.
Weiterlesen »