Totholz: Segen für seltene Insekten

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Totholz: Segen für seltene Insekten
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Eine neue Studie zeigt, dass das liegen lassen von Totholz nach Stürmen die Insektenvielfalt fördert, insbesondere seltene und gefährdete Arten. Die Forschungsergebnisse, die im Journal of Applied Ecology veröffentlicht wurden, basieren auf einer 20-jährigen Beobachtung von Sturmflächen und Vergleichswäldern.

Eine Untersuchung von Wälder n während zwanzig Jahren zeigt, dass seltene und gefährdete Insekte narten davon profitieren, wenn Totholz entsteht – und man nicht alles wegräumt. Für die Insekte nvielfalt ist ein Orkan ein Segen. Umgestürzte Bäume und die nachfolgende Vegetation in den Wälder n bieten Nahrung und Lebensraum für eine Vielzahl von Insekte n und anderen wirbellosen Tieren wie Spinnen und Tausendfüsslern. Deren Vielfalt nimmt in den ersten Jahren nach einem Sturm erheblich zu.

Die Ergebnisse wurden im Januar im Journal of Applied Ecology veröffentlicht. Das Forschungsteam hatte in 16 durch «Vivian» (1990) und «Lothar» (1999) entstandenen Sturmflächen und auf intakten Vergleichswäldern unterschiedliche Insektenfallen aufgestellt. Auf einem Teil der Sturmflächen wurden die umgestürzten Bäume weggeräumt, auf einem anderen liegen gelassen. Die Forschenden sammelten dann mehr als 500’000 Tiere und 1600 verschiedene Arthropoden-Arten ein, also Insekten, Spinnen und andere Gliederfüsser. Die Anzahl Arten war auf den geräumten und belassenen Sturmflächen vergleichbar. Doch die Zusammensetzung der Arten, also welche Arten auf welchen Versuchsflächen vorkommen, unterschied sich. Arten, die auf totem Holz wohnen, kamen fast nur auf belassenen Flächen vor. Zwar kamen manche der gesammelten Arten (jede zehnte Art) nur auf geräumten Sturmflächen vor, aber viele Arten (jede fünfte) nur auf belassenen Sturmflächen – darunter auch der gefährdete Grosse Zangenbock und die seltene Mauerbiene. Auch nach 20 Jahren fanden die Forschenden noch mehr gefährdete Insekten auf den nicht geräumten Sturmflächen. Die Studie schliesst, dass liegen gelassenes Totholz für viele Insektenarten eine unverzichtbare Ressource ist, vor allem für Holzbewohner. Allerdings heisst das nicht unbedingt, dass man Wälder nach einem Sturm nicht mehr räumen sollte. Im Gebirge beispielsweise schützen Fichtenwälder vor Rutschungen und Lawinen, darum sollte verhindert werden, dass sich der Borkenkäfer durch Totholz massenweise vermehrt. In Laub- oder Mischwäldern hingegen empfehlen die Forschenden ein Mosaik aus geräumten und belassenen Sturmholzflächen sowie intakten Waldflächen. Dadurch werde die Artenvielfalt am besten unterstützt

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