Die Finanzministerin schuf durch den Credit-Suisse-Deal eine neue globale Mega-Bank. Ist sie erschrocken vor dem eigenen Mut und will die UBS mit wenig durchdachter Regulierung abstrafen?, fragt finews.ch.
Die Finanzministerin schuf durch den Credit-Suisse-Deal eine neue globale Mega-Bank. Ist sie erschrocken vor dem eigenen Mut und will die UBS mit wenig durchdachter Regulierung abstrafen?, fragt finews.ch.
Man kann das Arrangement als einen Pakt zwischen der UBS und den Spitzenpolitikern ansehen: Die UBS reicht dem Bundesrat die Hand, um das Problem Credit Suisse schnell und geräuschlos zu beseitigen.Im Gegenzug für ihren patriotischen Dienst erhielt die UBS die CS zu vorteilhaften Konditionen. Sie musste nur drei Milliarden Franken auf den Tisch legen für eine Bank, die gemäss damaliger Börsenbewertung immerhin noch etwa acht Milliarden Franken wert war.
Doch dann präsentierte die gleiche Finanzministerin, die vor einem Jahr dankbar die Hilfe der UBS annahm für ein Bailout der Politik durch die Grossbank, ihre Ideen für die künftige Regulierung der Grossbanken.Das Potpourri an 22 Vorschlägen ist bislang nur vage. Die umschriebenen Vorschläge lassen sich aber auf den Nenner bringen: Fesseln für die UBS, Fesseln und nochmals Fesseln, wie finews.ch analysierte.
Über die Ursachen dieser unerwarteten Wendung kann man nur spekulieren: Beschlich die Bundesrätin und den Bundesrat das Gefühl, von UBS und Kelleher über den Tisch gezogen worden zu sein? Will man der UBS jetzt zeigen, wo der Bartli den Most holt? Ärgerten sie sich über ihre eigene Freigiebigkeit vor einem Jahr?Ist das bundesrätliche Ideenpapier das Ergebnis eines Wunschkonzerts unter Finanzbeamten, in dem jeder sein Steckenpferd einbringen...
Wären diese regulatorischen Ideen vor einem Jahr im Kleingedruckten der Verträge um die CS-Übernahme gestanden – wer weiss, ob die UBS sich trotzdem darauf eingelassen hätte?Ein einmaliger Sondergewinn von 25 Milliarden plus ist ja eine nette Sache.
Kelleher UBS Eigenkapital Finma Finanzdepartement Bericht
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