So funktioniert die Terramation
Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, wie Sie nach Ihrem Tod bestattet werden wollen? Bislang haben Sie in der Schweiz zwei Optionen: eine Erdbestattung oder eine Kremation. Beide sind gesetzlich erlaubt.
Leere Friedhofsreihen, volles CO₂-KontoDem Schweizer Bestattungswesen wurde in den vergangenen Jahren immer häufiger eine Krise attestiert: Die Leerflächen auf Schweizer Friedhöfen werden – wie auch in anderen Ländern – grösser. So sind mittlerweile nur noch 20 Prozent des grössten Friedhofs in Zürich mit Gräbern besetzt.
Beim Prozess, den die vier «Terramation» getauft haben, ist der Name Programm: Der verstorbene Körper wird in einem Behältnis innerhalb von 40 Tagen in Humus verwandelt. Am Ende entsteht aus dem Körper fruchtbare Erde. Terra eben. 00:23 Video Aus Wissen vom 29.10.2024. abspielen. Laufzeit 23 Sekunden. «Die Knochen können übrigens nicht abgebaut werden und bleiben in der Erde zurück», so die Umweltwissenschaftlerin.
2020 ging mit dem Greenhouse in Washington die erste öffentliche Anlage für «Human Composting» in Betrieb. Aus «Recompose» ist ein Rundum-Care-Modell geworden, das für insgesamt 7000 US-Dollar «personalisierte Begleitung für die Liebsten auf dem gesamten Weg der letzten Fürsorge – von der Todesstunde bis zur Transformation des Körpers in nährstoffreiche Erde» bietet.
Der Bundesverband Deutscher Bestatter sagt: Nein. Die Vorgänge seien unklar und die Leipziger Pilotstudie untersuchte zu wenige Proben. Zudem fehle es an Unabhängigkeit, da die Studie von «Meine Erde» beauftragt und finanziert wurde. Auch er sieht Nachteile in den aktuellen Bestattungsmethoden: «Das grösste Problem bei der Erdbestattung ist, dass Leichen auf vielen Friedhöfen ab einer Tiefe von 1.70 Meter sehr schlecht verwesen.» In dieser Tiefe fehlen nämlich die Mikroorganismen, die die Zersetzung eigentlich ankurbeln sollten. «So entstehen sogenannte Fettwachsleichen.» Das passiert nicht immer – aber immer häufiger.
In den letzten 20 Jahren wurden kontinuierlich Massnahmen ergriffen, um Kremationsöfen technologisch zu modernisieren. Schweizer Krematorien sind heute mit Abgasnachbehandlungssystemen ausgestattet.
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