Tempo 30 auf der Demutstrasse: Stadtrat macht Kehrtwende

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Der St. Galler Stadtrat hat sich nach jahrelanger Diskussion dazu entschlossen, Tempo 30 auf der gesamten Demutstrasse einzuführen. Die Entscheidung kommt nach einer Petition und wiederholten Interpellationen von Anwohnern, die einen reduzierten Verkehrsfluss und verbesserte Lebensqualität forderten.

St. Galler Stadtrat macht Kehrtwende: Der Verkehr soll mit Tempo 30 durch das ganze Tal der Demut rollen. 2021 hatte der Stadtrat noch abgelehnt, an der Demutstrasse Tempo 30 einzuführen. Nun liegt eine Verkehrsanordnung öffentlich auf, die genau das fordert. Nun also doch. Geht es nach dem Stadtrat , soll bald auf der ganzen Demutstrasse Tempo 30 gelten. Seit ein paar Tagen liegt eine Verkehrsanordnung auf, die den Strassenabschnitt Teufener Strasse bis Demutstrasse 50 betrifft.

In Zukunft sollen hier Tempo-30-Signale stehen und eine Tafel «Parkieren verboten, ausgenommen Parkfelder». Ab Hausnummer 50 bis ins Zentrum St.Georgen ist Tempo 30 bereits seit 1997 umgesetzt. 2021 noch lehnte der Stadtrat verkehrsberuhigende Massnahmen auf der Strecke durch das Tal der Demut ab , sowohl eine Ausdehnung der Tempo-30-Zone als auch beschränkte Lastwagenfahrten. Die Demutstrasse weise eine für ihren Ausbaustandard und ihre Funktion sehr geringe Verkehrsmenge auf, antwortete er auf eine Interpellation der unterdessen abgetretenen Stadtparlamentsmitglieder Andreas Hobi (Grüne) und Marlene Bodenmann (SP). Sie hatten in ihrem von 22 Parlamentarierinnen und Parlamentariern unterschriebenen Vorstoss den Durchgangsverkehr durch das Tal der Demut hinterfragt. Autopendler aus dem Appenzellerland würden die Strecke als Schleichweg in den Osten der Stadt nutzen. Das belaste das Quartier St.Georgen mit seinen Familien und älteren Bewohnenden. Die Wohnqualität leide unter den Lärm- und Abgasemissionen. Quartierbewohnerinnen und Quartierbewohner sammelten aus den gleichen Gründen 620 Unterschriften für die Petition «Demutstrasse beruhigen – Lebensqualität statt Durchgangsverkehr». Es handle sich weder um einen Unfallschwerpunkt noch um ein grosses Lärmproblem, antwortete der Stadtrat weiter. Gemäss Lärmkataster werde der Immissionswert an der Demutstrasse nur minimal überschritten. Der Lastwagenanteil betrage tagsüber vier Prozent. Die Stadtregierung versprach allerdings, Massnahmen zur Verbesserung zu prüfen, falls die Demutstrasse instand gesetzt werden müsse.Bis am 27. Januar liegt die Verkehrsanordnung noch auf. Gehen keine Rekurse ein, werde die Massnahme zeitnah umgesetzt, sagt Christian Hasler, Bereichsleiter Verkehr beim städtischen Tiefbauamt. Er erklärt, weshalb der Stadtrat auf der Demutstrasse nun doch handelt. «Zuerst wurden andere Strassen bezüglich Verkehrsregime bearbeitet, auf denen es schnell eine Verbesserung der Sicherheit brauchte. Nun sind wir bei jenen Gebieten angelangt, wo solche Massnahmen sinnvoll, aber weniger dringlich sind.»Der Wunsch nach Abschnitten mit tiefem Tempo habe in der Bevölkerung zugenommen, sagt Hasler. Das hänge mit den gestiegenen Anforderungen an eine wohnliche Stadt zusammen, aber auch mit der Stadtklima-Initiative von Umverkehr. Sie verlangt, den Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr zu fördern, und fordert mehr mit Bäumen begrünte Strassen. «Nach wie vor muss eine Temporeduktion aber zweck- und verhältnismässig sein. Grund für einen Abschnitt mit Tempo 30 kann zu viel Verkehrslärm sein oder dass eine Strecke zu wenig sicher ist.» Im Fall der Demutstrasse ist es die Sicherheit, die zu Massnahmen veranlasst hat. «Entlang der Strasse bestehen lange Parkzonen, hinzu kommen Fussgängerstreifen. Die Sichtweite ist nicht überall gewährleistet. Das kann zu heiklen Situationen führen», sagt Hasler. Messungen hätten gezeigt, dass rund 2300 Fahrzeuge täglich über die Demutstrasse rollen.Im Hinblick auf das Alterszentrum im Riethüsli, das derzeit gebaut wird, wolle der Stadtrat die Strasse sanieren und neu gestalten, begrünen und damit verdeutlichen, dass sie nicht als Schleichweg dienen soll. «Vor dreissig, vierzig Jahren war es Zeitgeist, breite gerade Strassenstücke zu bauen. Es galt: freie Fahrt für freie Bürger. Heute hingegen sollen sich auf und an der Strasse auch Zufussgehende und Anwohnende wohlfühlen.» Hasler spricht von selbsterklärenden Strassen und meint damit Verkehrswege, die mit ihrer Form und Ausgestaltung klarmachen, wie sich die Nutzenden zu verhalten haben. «Auf der neu gestalteten Demutstrasse mit durchgehendem Tempo 30 sollen sie spüren, dass sie sich in einer Wohngegend befinden und eine reduzierte Geschwindigkeit angemessen ist.»SP-Parlamentarier Peter Olibet ist eines der Parlamentsmitglieder, welche die Interpellation im Jahr 2021 unterschrieben haben. «Gut, dass der Stadtrat mit den 30er-Zonen vorwärts macht», sagt er zur geplanten Temporeduktion an der Demutstrasse. Ganz zufrieden ist er damit trotzdem noch nicht. Links und rechts der Demutstrasse hat die Stadt bereits verschiedene Begegnungszonen umgesetzt. «Den Abschnitt Demutstrasse 50 bis Zentrum St.Georgen ebenfalls in eine Begegnungszone umzuwandeln, wäre aus unserer Sicht der nächste Schritt. In Zukunft sollen Fussgänger den Vortritt haben, nicht mehr die Autos», sagt Olibet. Der Strassenraum in diesem Abschnitt lasse sich später neu gestalten. «Strassenraumgestaltungen sind schweineteue

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