Nach dem Sturz des Assad-Regimes fürchten die religiösen Minderheiten in Syrien zunehmend vor den neuen islamistischen Machthabern. Mit den Kurden im Norden droht bereits die erste Minderheit unter die Räder zu geraten. Es wird befürchtet, dass islamistische Gruppen wie die Muslimbrüder die Scharia einführen wollen, was zu Einschränkungen für Frauen und Christen führen würde. Insbesondere gefährdet ist die Stellung religiöser Minderheiten, die nicht zu den Buchreligionen gehören.
Die Minderheiten in Syrien fürchten sich zunehmend vor den neuen islamistischen Machthabern. Mit den Kurden im Norden droht bereits die erste Minorität unter die Räder zu geraten.Kann man ein mehrheitlich muslimisches Land wie Syrien islamisieren? Ja, man kann. Und was bedeutet das? Vereinfacht ausgedrückt: Islamisten jeglicher Couleur streben die Herrschaft des islamischen Rechts an.
Scharia bedeutet unter vielem anderem Kleidervorschriften für Frauen, und die Christen werden zu Bürgern zweiter Klasse. Besonders gefährdet ist aber die Stellung religiöser Minderheiten, die nicht zu den «Buchreligionen» gehören, also weder Muslime, Christen noch Juden sind. Was die neuen Machthaber in die Kameras und Mikrofone sagen, klingt häufig schön und gut, aber wenn es um ihre Absichten in Bezug auf Religion, Scharia oder Frauen geht, bleiben die Bärtigen meist schwammig.
Vieles deutet darauf hin, dass die schönen Worte der Islamisten nur dazu dienten, die Assad-Soldaten zur kampflosen Aufgabe zu bewegen und die Minderheiten zu beruhigen. Das passt zum Vorgehen der Muslimbrüder in anderen Ländern: Man sagt das eine und bereitet heimlich ganz etwas anderes vor.
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