Im Verband der Luzerner Gemeinden sind sich die Mitglieder so uneins wie seit Jahren nicht mehr. In Ebikon hinterfragt SVP-Doyen Guido Müller gar den Nutzen einer Mitgliedschaft.
Im Verband der Luzerner Gemeinden sind sich die Mitglieder so uneins wie seit Jahren nicht mehr. In Ebikon hinterfragt SVP-Doyen Guido Müller gar den Nutzen einer Mitgliedschaft.Die Rontaler Gemeinde Ebikon mit ihren knapp 15’000 Einwohnerinnen und Einwohnern fühlt sich vom Verband der Luzerner Gemeinden nicht gut vertreten.Der 1996 gegründete Verband der Luzerner Gemeinden durchlebt eine schwierige Zeit.
Dass sich ausgerechnet ein Ebikoner fragt, welche Vorteile eine Verbandsmitgliedschaft für seine Gemeinde bringt, liegt auf der Hand. Während sich der VLG im Abstimmungskampf um tiefere Steuern trotz anfänglich lauten Protests nicht engagierte, gehörte Ebikon zu jenem halben Dutzend Gemeinden, welche die Revision des Steuergesetzes für verfehlt hielt und das auch kundtat.
Bedenken, dass Ebikon bei einem Austritt beim Kanton zwischen Stuhl und Bank fallen würde, hat Müller nicht. «Als die Stadt Luzern nicht Mitglied des VLG war, hat die Regierung dennoch den Austausch gesucht. Das wäre bei Ebikon nicht anders», glaubt das Ehrenmitglied des kantonalen KMU- und Gewerbeverbands.Die VLG-Präsidentin Sibylle Boos-Braun würde einen Austritt von Ebikon selbstredend bedauern.
Sorgen hat die Verbandspräsidentin wegen den jüngsten Ereignissen zwar nicht. Doch sie sagt, der VLG müsse seine Mitglieder «noch vermehrt vom solidarischen Gesamtnutzen des Verbands überzeugen können. Sonst laufen wir Gefahr, dass sich die Gemeinden zu stark nur auf ihren Eigennutzen konzentrieren.» Auch im Verband selber brauche es Optimierungen.
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