Der Telekommunikationsanbieter Sunrise erhöht ab März die Preise für Handy-, Internet- und TV-Abos um 1,8 Prozent. Die Preiserhöhung wird mit steigenden Kosten für die Erbringung von Telekom-Dienstleistungen begründet. Bestehende Kundinnen und Kunden haben ein ausserordentliches Kündigungsrecht, jedoch nur per Telefon oder Chat.
Mit dem neuen Jahr wird es bei Sunrise erneut teurer. Der Telekom munikationsanbieter erhöht ab März die Preise für alle Handy-, Internet- und TV-Abos um 1,8 Prozent, wie der Vergleichsdienst Dschungelkompass in einer Medienmitteilung unter Bezug auf Angaben von Sunrise schreibt. So kostet beispielsweise ein Handy-Abo zum Listenpreis neu 63 Franken statt 61,90 Franken (siehe Tabelle). Auch bestehende Kundinnen und Kunden müssen mehr bezahlen.
Deshalb gibt es ein ausserordentliches Kündigungsrecht. Allerdings akzeptiert Sunrise nur Kündigungen per Telefon oder Chat. Sunrise erhöht Preise wegen Stromkosten Schon vor anderthalb Jahren gab es eine Preiserhöhung um 4 Prozent. Damals gab es kein ausserordentliches Kündigungsrecht, weil das Unternehmen den Aufschlag mit der Inflation begründete. Für diesen Grund gibt es seit damals eine Klausel in den allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Weil Sunrise im Vorfeld darüber informierte, war die einseitige Vertragsänderung auch erlaubt. Diesmal begründet Sunrise die Preiserhöhung mit den im vergangenen Jahr gestiegenen Kosten zur Erbringung von Telekom-Dienstleistungen. So seien alleine die Stromkosten durchschnittlich 23 Prozent gestiegen. «Der kumulierte Anstieg der verschiedenen Kosten ist sehr hoch und für uns viel höher als die 1,8 Prozent. Wir federn aber den grössten Teil ab», sagt Sunrise-Sprecher Rolf Ziebold auf Anfrage. Ob Sunrise nun alle Jahre die Preise erhöht, könne er nicht sagen. «Wir schauen uns die Preisgestaltung sehr sorgfältig an und reagieren mit Preiserhöhungen, wenn das wegen solcher Produktionskosten nötig ist», sagt Ziebold. Folgt jetzt die Konkurrenz? Konsumentenschützerin Sara Stalder warnte schon damals vor einer Preisspirale. Ihre Befürchtung sieht sie jetzt bewahrheitet, wie sie zu 20 Minuten sagt. Die Stiftung für Konsumentenschutz reichte deshalb bereits im vergangenen Herbst Klage gegen Sunrise ein, die nun hängig ist
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