Ein starkes Sturmtief verwüstet Europa. Irland steht unter Alarmstufe Rot, mit Windböen von bis zu 183 km/h. In Großbritannien, Deutschland und Italien kommt es zu zahlreichen Unfällen und Verkehrsbehinderungen.
Irische Medien berichteten am Freitagmorgen über Windböen mit einer Geschwindigkeit von 183 Kilometern pro Stunde in der Hafenstadt Foynes, der höchste Wert seit Beginn der Datenerfassung. Am Flughafen Dublin wurden über 200 Flüge gestrichen, der Bahnverkehr in weiten Teilen des Landes stand still. Für Irland gilt landesweit die höchste Warnstufe Rot. Auch heftiger Regen könnte örtlich zu Überschwemmungen führen. Der Wetterdienst Met Éireann warnte, der Sturm werde noch stärker.
\In Großbritannien sind vor allem Nordirland und Teile Schottlands von dem Sturm betroffen. Auch hier gilt laut dem britischen Wetterdienst Met Office für Freitag die höchste Warnstufe Rot. Im Tagesverlauf wird auch heftiger Regen und teilweise Schnee erwartet. Der Sturm soll bis in die Abendstunden andauern. In Nordirland wurden vorsorglich alle Schulen angewiesen, am Freitag geschlossen zu bleiben. Der öffentliche Verkehr wurde gestoppt, der Flughafen Belfast kündigte Störungen im Flugverkehr an, viele Flüge seien gestrichen worden. \In Irland gilt am Freitag seit 2 Uhr Morgens bis 22 Uhr landesweit Alarmstufe Rot. Der scheidende irische Premier Simon Harris warnte vor extremer Lebensgefahr. «Sie müssen aufpassen. Reisen Sie nicht. Gehen Sie nicht in Küstennähe», warnte der Politiker. \Währenddessen werden auf Social Media die ersten Videos geteilt. Auf den Aufnahmen sind heftige Winde und mancherorts sogar Überschwemmungen zu sehen. \Gefrierender Regen hat am Morgen den Betrieb am Stuttgarter Flughafen beeinträchtigt. Zeitweise war der Flugbetrieb ausgesetzt worden, da der Winterdienst auf der Landebahn im Einsatz war. Das hatte Folgen für die Starts, hier gab es einer Sprecherin zufolge grosse Verspätungen. Zwei Maschinen, die in Stuttgart landen wollten, seien auf andere Flughäfen ausgewichen. Eine landete in Nürnberg und eine am Baden-Airport bei Karlsruhe. In der Nacht sowie am frühen Morgen rutschten Autos auch im Sauerland in Nordrhein-Westfalen, etwa in andere parkende Wagen oder auch mal gegen eine Laterne, wie ein Sprecher der Polizei berichtete. Besonders hohe Schäden oder Verletzte habe es hier aber bislang nicht gegeben. \Teils spiegelglatte Strassen haben in Süddeutschland zu zahlreichen Unfällen geführt. Allein im Nordosten des Bundeslandes Baden-Württemberg wurden mehr als 260 Unfälle gezählt. Mehrere Menschen wurden nach Angaben der Polizei verletzt. In Bayern gab es zwei Tote. Autofahrer sollten weiterhin langsam und vorausschauend fahren und nicht plötzlich bremsen. «Das sind Bedingungen, die verzeihen einem einfach weniger», sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Aalen. Im Bundesland Bayern sind bei Unfällen am frühen Morgen mindestens zwei Menschen gestorben. Mehrere Autobahnen wurden gesperrt. Auf der Autobahn 92 in Niederbayern starb ein Mann, der mit seinem Auto in einen querstehenden Lastwagen gekracht war. Mindestens ein weiterer Mensch wurde bei einer Serie von Unfällen auf der A3 bei Regensburg tödlich verletzt. Der Deutsche Wetterdienst sprach von Blitzeis. Vor allem im Norden und Osten Bayerns ereigneten sich viele Unfälle, mancherorts fiel die Schule aus. \Nicht nur in der Schweiz, sondern auch in anderen Teilen Europas sind die Zeichen auf Sturm gestellt: Wegen starken Winds und Luftraumbeschränkungen sind am Londoner Flughafen Heathrow am Morgen etwa 100 Flüge ausgefallen. In einer Mitteilung des grössten Airports der britischen Hauptstadt hiess es, eine kleine Zahl von Flügen sei gestrichen worden. Das stelle sicher, dass die grosse Mehrheit der Fluggäste wie geplant reisen könne. Passagiere wurden aufgerufen, den Status ihres Flugs bei ihrer Fluggesellschaft abzufragen. \Der britische Wetterdienst hatte am Wochenende Warnungen für grosse Teile des Landes ausgegeben. Demnach sollten vereinzelt Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde auftreten. Am Samstag waren mehrere Fährverbindungen am Ärmelkanal sowie zwischen Nordirland und Schottland gestrichen worden. \Auf diversen Videos in den sozialen Medien ist zu sehen, welche Wucht die massiven Regenfälle mit sich bringen. So zeigt eine der Aufnahmen, wie ein Boot quer durch Catania treibt. In anderen Videos werden Autos von den Wassermassen mitgerissen. Der italienische Wetterdienst gab am Dienstagabend eine erste Warnung heraus, in der Nacht auf Mittwoch ging dann enorm viel Regen über Sizilien nieder: Innert 12 Stunden fielen 500 Milliliter pro Quadratmeter, durch die Wassermassen entstanden enorme Schäden. \Angesichts der Überschwemmungen mussten in Sizilien diverse Personen aus ihren Häusern evakuiert werden. So etwa vier Personen, die aus den unteren Etagen ihres überfluteten Hauses gerettet werden mussten. Seit Mittwochmorgen führte die Feuerwehr Catania mindestens 70 Rettungseinsätze durch
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