Der US-Konzern beharrt auf höheren Gebühren als die Konkurrenz. Dafür wehrte er sich gar vor Gericht – erfolglos.
Mit dem einen Kartengiganten fand die Wettbewerbskommission rasch eine Lösung. Seit vergangenem Sommer darf Mastercard bei Debitkarten nur noch eine sogenanntevon 0,12 Prozent erheben. Es handelt sich dabei um eine Abgabe, die über die Händler zu den Banken fliesst. Diese verwenden die Einnahmen dazu, in die nötige Infrastruktur zu investieren und Innovation zu fördern .
Visa beklagte, die Rechtsunsicherheit mache die eigenen Produkte weniger attraktiv. Die unterschiedlichen Akteure innerhalb des Zahlungssystems könnten statt Visa-Karten die Angebote der Konkurrenz verwenden. Das sei ein «nicht wiedergutzumachender Nachteil». Die Richter fanden in ihrem Urteil vom 4. Dezember diese Argumentation allerdings «nicht stichhaltig».
Für die Banken, die Debitkarten in Umlauf bringen, seien höhere Interchange-Gebühren gar attraktiver, argumentieren die Juristen. Denn sie profitieren schliesslich direkt als Kartenherausgeber von der Abgabe. Hier könne Visa gar Marktanteile gewinnen. Weil das Bundesgericht insgesamt «keinen nicht wiedergutzumachenden Nachteil» erkennen konnte, beschloss es, gar nicht auf die Beschwerde von Visa einzutreten.
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