Streit über sexistische Werbung im Tessin

Gesellschaft Nachrichten

Streit über sexistische Werbung im Tessin
Sexistische WerbungTessinGesetzgebung
  • 📰 20min
  • ⏱ Reading Time:
  • 80 sec. here
  • 8 min. at publisher
  • 📊 Quality Score:
  • News: 52%
  • Publisher: 51%

Im Kanton Tessin wird über die Einführung eines Gesetzes gegen sexistische Werbung diskutiert. Die Debatte im Grossen Rat zeigte die unterschiedlichen Meinungen von Werbeexperten und feministischen Aktivistinnen.

Im Kanton Tessin wird heftig über die Einführung eines Gesetzes gegen sexistische Werbung diskutiert. Anlass war eine Debatte im Grossen Rat am Dienstagabend, in der zwei parlamentarische Vorstösse besprochen wurden, die den Staatsrat dazu auffordern, klare Verbote für sexistische Werbeinhalte festzulegen.

Die Kernfrage lautet: Wann ist Werbung sexistisch? In der Debatte prallten die Meinungen des Werbeexperten Michel Ferrise und einer Vertreterin des feministischen Kollektivs «Io L'8 Ogni Giorno» aufeinander, wie Tio.ch berichtet. Ferrise betont: «Werbung ist provokativ. Das Ziel ist, Aufmerksamkeit zu erregen und Produkte zu verkaufen. Dabei bewegen wir uns oft am Limit.» Er sprach sich gegen die Einführung einer Kontrollkommission aus: «Wie soll man objektiv entscheiden, ob Werbung sexistisch ist? Es hängt von der Wahrnehmung jedes Einzelnen ab.» Er fügte hinzu, dass Konsumenten die Macht hätten: «Wenn eine Werbung stört, kann man das Produkt boykottieren.» Das Kollektiv sieht die Sache anders: «Frauenkörper werden oft funktionalisiert, um Produkte zu verkaufen. Diese Bilder verstärken die Asymmetrie von Machtverhältnissen zwischen Männern und Frauen.» Die Vertreterin erklärte weiter, dass eine gesetzliche Regelung ein wichtiges Signal gegen solche Praktiken setzen würde: «Kreativität kann genutzt werden, um stereotype Botschaften aufzubrechen.» Bei der Analyse verschiedener Werbekampagnen zeigten sich die unterschiedlichen Perspektiven deutlich. Ferrise interpretierte einige Beispiele als provokativ, aber nicht zwangsläufig sexistisch, während das Kollektiv die Darstellung von Frauenkörpern als problematisch und objektifizierend sah. Ferrise verwies dabei auf die Botschaft der Werbung und die Intention der Marke. Das Kollektiv hingegen betonte die gesellschaftlichen Auswirkungen solcher Bilder und die Gefahr der Reproduktion von Geschlechterstereotypen.

Wir haben diese Nachrichten zusammengefasst, damit Sie sie schnell lesen können. Wenn Sie sich für die Nachrichten interessieren, können Sie den vollständigen Text hier lesen. Weiterlesen:

20min /  🏆 50. in CH

Sexistische Werbung Tessin Gesetzgebung Geschlechterstereotypen Werbebranche

Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen

Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.

Kanton Tessin: Mobile und halb-stationäre Geschwindigkeitskontrollen in KW 1Kanton Tessin: Mobile und halb-stationäre Geschwindigkeitskontrollen in KW 1Im Rahmen der Verkehrsprävention finden in der Woche 1 mobile und halb-stationäre Geschwindigkeitskontrollen im Tessin statt.
Weiterlesen »

Kanton Tessin: Zwei Festnahmen und gestärkte Präsenz durch Prevena-KampagneKanton Tessin: Zwei Festnahmen und gestärkte Präsenz durch Prevena-KampagneWie jedes Jahr fand auch 2024 im Zeitraum vom 1. bis 24. Dezember die Kampagne Prevena 2024 im gesamten Kanton statt.
Weiterlesen »

Kanton Tessin: Mobile und semi-stationäre GeschwindigkeitskontrollenKanton Tessin: Mobile und semi-stationäre GeschwindigkeitskontrollenVom 06.01.2025 bis zum 12.01.2025 finden zur Prävention im Strassenverkehr mobile und semi-stationäre Geschwindigkeitskontrollen statt.
Weiterlesen »

Zürcherin musste in Frauenhaus im Tessin untergebracht werden – Streit über Plätze und Finanzierung zwischen den KantonenZürcherin musste in Frauenhaus im Tessin untergebracht werden – Streit über Plätze und Finanzierung zwischen den KantonenBei häuslicher Gewalt sind Frauenhäuser ein wichtiges Refugium. Doch die Kapazitäten sind ungenügend. Das sorgt nun für böses Blut zwischen den Kantonen – auch wegen des Geldes.
Weiterlesen »

Streit um Plätze und Finanzierung: Zürcherin musste in Tessin-FrauenhausStreit um Plätze und Finanzierung: Zürcherin musste in Tessin-FrauenhausKnappheit an Plätzen in Frauenhäusern in der Schweiz führt zu Konflikten zwischen den Kantonen. Zürich kritisiert, dass es zu viele auswärtige Gewaltopfer in den Zürcher Unterkünften beherbergt. Finanzierungsmodell wird als ungerecht empfunden.
Weiterlesen »

Familienzeit-Initiative: Grüne und GLP helfen bei LancierungFamilienzeit-Initiative: Grüne und GLP helfen bei LancierungAus dem Archiv: Kanton Genf sagt Ja zur Elternzeit – Kanton Bern sagt Nein
Weiterlesen »



Render Time: 2025-04-17 13:35:11