Die plakativen Rücktrittsgedanken von Pedro Sánchez werfen Fragen auf. Die Korruptionsanzeige gegen seine Frau ebenso.
Der Auslöser: Premierminister Pedro Sánchez hat am Mittwoch in einem auf dem Kurznachrichtendienst X veröffentlichten Brief mitgeteilt, er werde die Amtsgeschäfte für ein paar Tage ruhen lassen, um über einen Rücktritt nachzudenken. Ein Madrider Amtsgericht hatte zuvor Vorermittlungen gegen seine Ehefrau Begoña Gomez angekündigt – wegen mutmasslicher Korruption.
Die Spekulationen: In Talkshows wurde über die wahre Motivation des Premiers gegrübelt, vorerst ohne logisch erscheinende These, wie Macher erklärt: Viele vermuteten allerdings keine politische Strategie, sondern persönliche Betroffenheit. Sánchez schreibt von einer «zerstörerischen Kampagne» auf sein persönliches Umfeld und seine Frau, die er sehr liebe.
Die Prognosen: Noch ist nicht absehbar, was am Montag, fünf Tage nach der Ankündigung, in Spanien passieren wird. Fünf Tage seien in der Politik eine lange Zeit, um dann die Wiederaufnahme des Amtes zu erklären, schätzt Journalistin Macher. Tritt Sánchez ab, müsste der König dem Parlament eine neue Kandidatur vorschlagen. Oder Sánchez’ Stellvertreterin übernimmt die Amtsgeschäfte, bis Neuwahlen ausgerufen werden können.
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