Obwohl bei Swiss Ski zu ihrer Zeit nicht viel funktionierte, wurde Sonja Nef Weltmeisterin, gewann zwei Weltcup-Kugeln und Olympia-Bronze. Die heute 52-jährige Appenzellerin spricht im persönlichen Interview über ungehobelte Trainer, das Etikett Skischätzchen, Marco Odermatt, Lindsey Vonn und die beiden Töchter, die ihrer Spur folgen.
Die Aussicht vom Wohnzimmer ist atemberaubend. Still liegt er da, der Bodensee. Still ist es auch im Haus. Die ältere Tochter ist mit dem Hund draussen, die jüngere irgendwo in den Bergen im Skitraining, der Sohn in der Schule und Sonja Nefs Mann, Hans Flatscher, in den USA beim Ski-Weltcup.
Sonja Nef nach der Bekanntgabe ihres Rücktritts 2006 mit ihrem Freund und späteren Mann Hans Flatscher und ihrem persönlichen Trainer Sepp Brunner.Warum haben Sie keine Beschäftigung gesucht, die etwas mit Ihrer Leidenschaft zu tun hat? Warum wurden Sie nicht TV-Expertin? «Viele denken, ich hätte mehrere Knieverletzungen erlitten, aber es war nur eine, dafür eine richtig happige.»Anna ist 16 und fängt jetzt mit FIS-Rennen an. Sophia ist 18. Bei ihr entscheidet sich in den nächsten Jahren, wohin ihr sportlicher Weg geht.Indem man dem Sport die Wichtigkeit nimmt. Der Sport ist ein Spiel. Das versuchen wir, ihnen zu vermitteln.
Die Männer tragen Konflikte generell anders aus. Die werfen sich im Ziel alle Schande an den Kopf und gehen am Abend zusammen auf ein Bier. Bei den Frauen läuft das anders. Bei uns spielen Neid und Eifersucht eine grössere Rolle, man redet eher mal hintenrum über die anderen.Ihnen wurde das Etikett Skischätzchen umgehängt.
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