Letzte Woche fiel der Startschuss für die Verhandlungen über die Weiterentwicklung der bilateralen Verträge mit der EU. Die Gegner haben ihre Kampagnen dagegen bereits lanciert – still bleibt es bisher auf der Befürworterseite, mit einer Ausnahme: Unternehmer und FDP-Nationalrat Simon Michel.
Unternehmer Simon Michel hätte man früher einen klassischen «Patron» genannt. Der 47-Jährige ist Chef und Miteigentümer des Medtech-Unternehmens Ypsomed mit über 2000 Angestellten. Major in der Armee. In Verbänden engagiert. Und seit Dezember auch noch Solothurner FDP-Nationalrat. Die FDP sieht ihn als Hoffnungsträger. Denn er ist einer der wenigen Unternehmer, die sich politisch engagieren und exponieren wollen.
Das macht die Schweiz unattraktiv, schwerfällig und teuer. Autor: Simon Michel Geschäftsführer Ypsomed und FDP-Nationalrat Zeigt also nicht gerade die Medtech-Industrie, dass sich die Probleme mit der EU selbstständig lösen lassen? «Richtig», meint Simon Michel, aber der Aufwand sei enorm gewesen. «Über tausend Unternehmen mussten ihre Produkte neu zertifizieren lassen.» Das drohe 19 weiteren Branchen in den nächsten Jahren.
Zurückhaltung bei den BefürworternSimon Michel kämpft auf der Seite der Befürworter zurzeit ziemlich alleine. Weder die Wirtschaft noch die europafreundlichen Parteien engagieren sich gross. «Die Wirtschaft will die Bilateralen, wenn ich in die Basis reinhöre», beteuert Michel, «das ist der Kern unseres Erfolgs». Es sei eher taktisch, dass sich die Wirtschaft und die FDP noch zurückhalte.
Knackpunkt LohnschutzMan sei nicht bereit, die zahlreichen Zusatzforderungen der Gewerkschaften zu erfüllen, bestätigt Simon Michel, der auch Vorstandsmitglied beim Wirtschaftsdachverband Economiesuisse ist. Es gehe einzig und alleine darum, den heutigen Lohnschutz zu halten. «Wir werden sicherstellen, dass der Lohnschutz auch in Zukunft garantiert ist», meint Michel.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Pro-ukrainische russische Kämpfer kündigen weitere Angriffe anPro-ukrainische russische Kämpfer haben am Wohlwochenende Chaos in Russland gestiftet. Nun wollen sie weitermachen.
Weiterlesen »
Israel: Mehr als 40 Hamas-Kämpfer bei Einsatz i Schifa-Spital getöteBeim erneuten Einsatz im Schifa-Spital im Gaza hat das israelische Militär nach eigenen Angaben mehr als 40 Hamas-Kämpfer getötet.
Weiterlesen »
EU will Milliardensumme in Beziehungen mit Ägypten investierenDie EU will ihre Zusammenarbeit mit Ägypten erheblich ausbauen und stellt dem wirtschaftlich angeschlagenen Land bis Ende 2027 Finanzhilfen in Höhe von rund 7,4 Milliarden Euro in Aussicht.
Weiterlesen »
Bilaterale Beziehungen: EU-Kommissar Sefcovic will zügig mit der Schweiz verhandelnDie nächste Verhandlungsrunde zwischen der Schweiz und der EU-Kommission kann beginnen. Brüssel hat das Mandat genehmigt.
Weiterlesen »
Bundesrat will Verhandlungen über Beziehungen der Schweiz mit der EU aufnehmenDer Bundesrat plant, Verhandlungen mit der EU über die künftigen Beziehungen der Schweiz aufzunehmen. Die Verhandlungen sollen voraussichtlich im März beginnen. Die SVP und der Gewerkschaftsbund sind jedoch mit der geleisteten Arbeit nicht zufrieden.
Weiterlesen »
Israels Militär: Dutzende Hamas-Kämpfer in Gaza getötetIn der südlichen Stadt Chan Junis schalteten israelische Truppen eigenen Angaben zufolge in Nahkämpfen und durch Luftschläge 20 Hamas-Milizionäre aus.
Weiterlesen »