Am Donnerstag erhielt der Präsident der Europäischen Rabbiner-Konferenz, Pinchas Goldschmidt, den Internationalen Karlspreis 2024 in Aachen.
Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt ist mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen ausgezeichnet worden. - Henning Kaiser/dpaerhalten. Damit sei das Signal verbunden, «dass jüdisches Leben selbstverständlich zu Europa gehört und in Europa kein Platz für Antisemitismus sein darf», erklärte das Karlspreis -Direktorium.
Zusammen mit Goldschmidt wurden die jüdischen Gemeinden in Europa ausgezeichnet. Der Karlspreis besteht aus einer Urkunde und einer Medaille. Er wird für Verdienste für die Verständigung in Europa verliehen.Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte in seiner Festrede, mit der Preisvergabe setze die Jury des Karlspreises ein Zeichen gegen Antisemitismus, der in diesen Jahren ausgeprägter als seit Langem sei.
Der orthodoxe Rabbiner Goldschmidt wies in seiner Rede auf die Zunahme antisemitischer Straftaten hin. Er sagte, es werde viel geleistet, um Antisemitismus zu bekämpfen und den jüdischen Menschen Sicherheit zu geben. Doch was getan werde, reiche nicht. «Jüdische Menschen trauten sich nicht, als jüdisch erkennbar zu sein», sagte er eindringlich.
Die Schutzausstattung vieler Gemeinden benötige ein Update staatlicher Unterstützung überall in Europa. Die Anstrengungen zur Ermittlung und Verurteilung von Urhebern antijüdischer Straftaten sollten intensiviert werden, forderte er. Es gebe in Europa starke Analysen und Werkzeuge, um Antisemitismus zu bekämpfen. «Ich bitte sie, setzen sie sie um, konsequent, national, international», sagte er mit Nachdruck.
2023 bekam der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Preis. Am Rande der Verleihung gab es mehrere Demonstrationen. Bei einer Kundgebung wurde ein Transparent mit antisemitischem Inhalt gezeigt. Insgesamt seien die Veranstaltungen friedlich verlaufen, erklärte die Polizei.
Karlspreis Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt Aachen
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