Die Belastungen durch die «Ewigkeitschemikalien» PFAS beschäftigten am Mittwoch auch den St.Galler Kantonsrat. Viele Fragen bleiben offen, erst recht aus Sicht der Landwirtschaft.
«Sie können unser Hahnenwasser bedenkenlos trinken»: St.Galler Regierung informiert über den Umgang mit der Chemikaliengefahr
Fleischproduzenten mit belasteten Böden müssten geprüftes Trinkwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung verwenden. «Über die Verbreitungswege von PFAS vom Boden ins Futter und in weitere landwirtschaftliche Produkte ist noch wenig bekannt.» Erste Proben sind im Kanton in den nächsten Monaten vorgesehen, heisst es.
«Die Bauernfamilien sind Opfer, nicht Täter», betonte SVP-Sprecher Marco Helfenberger und forderte sofortige Finanzhilfen ohne bürokratische Hürden. Und er mahnte an, «keinen Aktionismus» zu betreiben, zumal die Gefahr fraglich sei: «So schädlich können PFAS nicht sein, sonst wäre die Übersterblichkeit in der Region sehr hoch.»
In einem emotionalen Statement machte sich Regierungsrat Beat Tinner für den Gegenvorschlag der Regierung stark, der anstelle des Verzichts auf Digiflux ein Moratorium bis 2030 fordert, um die Plattform zu überarbeiten. Es sei «schizophren», wenn die gleichen Fraktionen direkt im Anschluss die Regierung fragen, warum vor 40 Jahren nicht gründlicher über PFAS-belasteten Klärschlamm Buch geführt worden sei.
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