Viele der indischen Kinder, die in der Schweiz adoptiert wurden, stammten aus Mutter-Teresa-Heimen. Für diese waren die Adoptionen ein lukratives Geschäft. Auch ein anderer Orden war in die Adoptionsvermittlung involviert – und in einen Skandal.
Schweizerinnen und Schweizer adoptierten 2200 indische Kinder – oft ohne Zustimmung der leiblichen Mütter
Ein Forschungsteam rund um die St.Galler Ethnologin Rita Kesselring hat sich im Auftrag der Kantone Zürich und Thurgau mit den Adoptionen indischer Kinder zwischen 1973 und 2002 befasst. Heute haben die Forscherinnen vor den Medien ihre Resultate vorgestellt. Welche Summen aus der Schweiz zu den Missionarinnen der Nächstenliebe geflossen sind, ist unklar. Klar ist hingegen, dass diese bis vor wenigen Jahren als Adoptionsvermittlungsstelle tätig waren. 2018 liessen die indischen Behörden mehrere Mutter-Teresa-Heime aufgrund von Missständen schliessen. Die Heime wurden überprüft, nachdem der Vorwurf laut geworden war, dass eine Mitarbeiterin des Ordens ein Baby verkauft haben soll.
Weil die Personalien und amtlichen Angaben zu den leiblichen Eltern in den Adoptionsunterlagen fehlen, sei den betroffenen Kindern ihr Recht auf Herkunftswissen genommen worden, schreiben die Forscherinnen. Und: Es stelle sich die Frage, ob unter diesen Umständen die Adoptionen rechtmässig respektive gültig seien.
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