Eine Britin zeigte einen bekannten griechischen Journalisten wegen einer Sexualtat in der High Society vor über zehn Jahren an. Das Gericht kam zu einem überraschend klaren Urteil.
Taki Theodoracopulos, hier in seinem Chalet in Gstaad, will seine Verurteilung weiterziehen.«Ich erinnere mich nicht» – dieser Satz fällt im abgedunkelten Gerichtssaal an der Aare immer wieder. Taki Theodoracopulos, 87 Jahre alt, sitzt als Beschuldigter im Regionalgericht Oberland in Thun vor dem Richter. Der Grieche ist ein bekannter Journalist, vor allem im englischen Sprachraum.
«Ich hatte wirklich Angst», sagt Wood vor dem Richter und bricht in Tränen aus. Obwohl Theodoracopulos damals bereits 73-jährig war, sei er sehr stark gewesen. Nach einem minutenlangen Kampf soll es ihr schliesslich gelungen sein, ihn wegzustossen. Wood habe es sehr viel Mut und Kraft gekostet, das Geschehene nun schon mehrfach zu erzählen. Sie stellt sich auf den Standpunkt: «Sie hätte nach zehn Jahren kaum eine derart detaillierte, versuchte Vergewaltigung konstruiert, sondern eine vollendete.»Dass sich Wood erst nach fast zehn Jahren dazu entschied, den Fall vor Gericht zu ziehen, begründet sie mit der #MeToo-Bewegung.
Etwa, weil der britische «Guardian» und diese Redaktion bereits im Vorfeld vom Fall berichteten. Woods Name wurde jedoch nie erwähnt. Weshalb ihre Verteidigerin fragte: «Was kann sie daraus gewinnen?»Weil es sich um ein Vieraugendelikt handelt, gab es keine direkten Zeugen. Die Staatsanwältin verzichtete darauf, die anderen Anwesenden vom besagten Wochenende anzuhören.
Zur Last gelegt wird ihm auch eine «Telegraph»-Kolumne, die er kurz nach der mutmasslichen Tat schrieb. Darin beschrieb er das Skiwochenende in Gstaad und wie er nur Augen für eine Frau gehabt habe. Er nannte Woods richtigen Namen. Über die Klägerin sagt der Richter: «Es ist kein Motiv für eine Falschbeschuldigung ersichtlich.» Die Aussagen von Wood beurteilte er als «absolut stringent und glaubhaft».
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