Zwei Jahre lang saß die Schweiz im UNO-Sicherheitsrat. Die Arbeit des Landes wurde wissenschaftlich dokumentiert und zeigt, dass die Schweiz in der internationalen Politik als Brückenbauer und Verfechter des Völkerrechts fungierte.
Zwei Jahre sass die Schweiz mit am Tisch der Mächtigen als Mitglied des UNO - Sicherheitsrat es. Der Einsitz war innenpolitisch umstritten, die Sorge um die Neutralität gross. Die Politologin Sara Hellmüller hat die Arbeit der Schweiz in New York wissenschaftlich dokumentiert – und zieht Bilanz.Personen-Box aufklappen Personen-Box zuklappen Dr. Sara Hellmüller ist leitende Forscherin am Zentrum für Sicherheitsstudien der ETH Zürich.
Sarah Hellmüller: Gerade in dieser weltpolitischen Situation, wo sich die Grossmächte immer schlechter verstehen, werden sie zu wichtigen Brückenbauern und können vermittelnd agieren. Die Schweiz hat zum Beispiel versucht, deeskalierend zu wirken, so hat sie etwa immer wieder zu einem respektvollen Umgang untereinander aufgerufen.
In Dossiers, die blockiert waren, hat sie versucht, das humanitäre Völkerrecht einzubringen. Die Schweiz wurde regelrecht dafür bekannt, dass sie in fast jeder Stellungnahme das Völkerrecht in Erinnerung gerufen hat. Im Mai 2024 hat sie auch eine Resolution selbst eingebracht, in der es darum geht, humanitäres und UNO-Personal in Konflikten besser zu schützen.Absolut.
Das Mandat der Schweiz war im Vorfeld umstritten, vor allem wegen der Sorge um die Neutralität. War diese aus heutiger Sicht berechtigt?
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