Wegen strenger Qualitätsanforderungen enden Unmengen Schweizer Kartoffeln im Abfall. Forscher von Agroscope zeigen, warum das nicht sein muss.
Schrumplige und unförmige Kartoffeln bei Coop und Migros: Kundschaft würde sie kaufen – unter diesen Bedingungenwerden rund 53 Prozent der konventionellen Speiseknollen entlang der Produktionskette aussortiert. Bei Bio-Exemplaren sind es gar noch mehr. Einen Teil der Ware pflügen die Bauern direkt wieder unter, die unverkaufbaren Härdopfel werden so zu Dünger. Der Rest wird Tieren verfüttert oder landet in der Biogas-Anlage.
Die Wissenschaftler gingen der Frage nach, wie man Konsumenten dazu bringen könnte, auch untypische Kartoffeln in den Einkaufskorb zu legen. Sie zeigten rund 500 Personen in einer Online-Umfrage jeweils das Bild eines perfekten festkochenden Härdöpfels – und eines weniger schönen mit Schorf. Welcher der beiden kommt besser an? Im ersten Direktvergleich war es klar die normschöne Knolle.
Auch Coop betont sein Engagement im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung. Der Händler verkauft unter dem Label Ünique krumme Rüebli oder Bioknoblauch mit violetten oder braunen Verfärbungen. Mit der Linie habe man letztes Jahr 2 725 Tonnen Früchte und Gemüse gerettet, schreibt Coop auf Anfrage.
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