Mit einer grossen Marketing-Offensive hat die Migros diese Woche tiefere Preise angekündigt. «Es gibt keinen Grund mehr, zum Discounter zu gehen», sagte Migros-Chef Irminger.
Mario Irminger nimmt kein Blatt vor den Mund: Die Kundinnen und Kunden hätten mit zu hohen Preisen die gescheiterte Strategie der Migros finanziert. «Das kann man sicher so schlussfolgern», sagt der Migros-Chef in der «Samstagsrundschau» von SRF. Die Migros hatte Unternehmen gekauft oder gegründet. Die meisten verkauft oder liquidiert sie jetzt wieder.
Panne beim Start der Tiefpreis-Kampagne Die Preisoffensive startete diese Woche mit 60 Artikeln aus dem Gemüse- und Fruchtsortiment – allerdings verlief sie nicht ganz reibungslos: So kostete der Nüsslisalat online tagelang mehr als bei der Konkurrenz. Erst nach Aufzeichnung der «Samstagsrundschau» korrigierte die Migros den Preis nach unten. Für die gesamten 1000 Preissenkungen lässt sich die Migros Zeit: Sie erfolgen schrittweise bis im nächsten Jahr.
Die Preissenkung hat bei Bauern Verunsicherung ausgelöst. Zwar hatte die Migros angekündigt, die Bauern würden trotz tieferer Preise gleich viel erhalten. Doch gilt das Versprechen auch, wenn die Preisspirale weiter nach unten dreht? «Wir ziehen das durch – das ist mein Versprechen», versichert Irminger. Den Druck erhöhen hingegen will er auf internationale Lieferanten.
«Wir wollen das Volk nicht erziehen»Die Radikalkur der Migros hatte Anfang Jahr begonnen, als diese den Verkauf der Sport-, Elektronik-, Garten- und Möbelfachmärkte sowie den Abbau von 1500 Stellen ankündigte. Der Migros wurde vorgeworfen, ihre «DNA» zu verraten. Am Hauptsitz in Zürich wurde sogar Schwangeren und Frauen im Mutterschaftsurlaub gekündigt.
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