Der Kanton Graubünden will das Wolfsrudel im Schweizerischen Nationalpark auslöschen. Grund dafür ist ein gerissenes Rind.
Kurt K. Zwar seien sie vonseiten des Kantons über das geplante Abschussgesuch informiert worden, sagte Nationalparkdirektor Ruedi Haller am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Aber man stehe dem Vorhaben kritisch gegenüber.
2023 konnten beim Rudel acht Jungtiere nachgewiesen werden. In diesem Jahr sind es mindestens deren sechs. Normalerweise lassen es die Elterntiere nicht zu, dass Tiere aus dem Wurf des Vorjahres den neuen Welpen zu nahe kommen. Es könnte also auch sein, dass die Wölfe, die das Rind gerissen haben, aus dem Wurf von 2023 stammen und ohne die Elterntiere umherstreifen, vermutete der Nationalparkdirektor.
Dennoch sei die Auslöschung des ganzen Rudels aus wildtierbiologischer Sicht fragwürdig. Und zusätzlich stehe der Schweizerische Nationalpark für den Erhalt von Fauna und Flora. Ein «Eingriff» im Nationalpark werde kategorisch ausgeschlossen, sagte dessen Direktor.
Mit den Abschüssen wollen die Behörden Schäden in der Landwirtschaft vorbeugen und die Scheu der Tiere gegenüber dem Menschen aufrechterhalten. Ausserdem werde das «unkontrollierte Anwachsen» der Wolfspopulation verhindert, schrieb das Amt weiter.
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