Der SVP-Politiker Reto Tschudin aus Lausen wurde zum neuen Präsidenten des Baselbieter Landrats gewählt. Trotz eines eher durchwachsenen Resultats zeigt sich Tschudin über die Wahl erfreut.
Am Donnerstag wurde Reto Tschudin , ein Politik er der SVP aus Lausen, zum Präsidenten des Baselbieter Landrat s gewählt. Er erhielt 61 Stimmen von 83 möglichen. Tschudins Wahl zum Präsidenten des Baselbieter Landrat s stand in der neuen Legislaturperiode dem Parlament vor. Die Wahl fand traditionell am Vormittag der letzten Landratssitzung vor den Sommerferien statt. An diesem Tag üblich sind fünf Wahlen : für das Landratspräsidium, die 1. und 2.
Vizepräsidien des Landrats, das Regierungspräsidium und das Regierungsvizepräsidium. Nach den Wahlen begeben sich die Parteien jeweils auf ihre Fraktionsausflüge, bevor am Abend das Fest des neuen Landratspräsidenten stattfindet. Wenige Tage davor, am 24. August, wird Reto Tschudin (SVP) zum neuen Präsidenten des Landrats gewählt. Seine Ratskolleginnen und -kollegen wählten den Lausner mit 61 von 83 Stimmen. 22 Personen stimmten gegen Tschudin: 7 Personen legten ihre Stimme nicht ab, und 14 Stimmen gingen an andere Personen. Ein Wahlzettel war ungültig. Tschudin sprach kurz auf das eher durchzogene Resultat an und sagte: «Ich bedanke mich für die Wahl – zumindest bei denen, die mich gewählt haben.» Dennoch zeigte er sich sehr über die Wahl erfreut und überließ die Bühne nach einer kurzen Ansprache der Liestaler Guggenmusik Milchgugge. Diese spielte, passend zu dem, was Tschudin heute noch bevorsteht, den modernen Klassiker «Tage wie diese» von den Toten Hosen. Im Anschluss an die Landratssitzung erhielt Reto Tschudin zur Mittagszeit den obligaten Blumenstrauss und posierte vor dem Regierungsgebäude für die Fotografen. Im Anzug und mit blauer Fliege strahlte er mit dem frisch gewählten Regierungspräsidenten Anton Lauber.Im Gegensatz zum mässigen Resultat von Tschudin sind Anton Lauber und Sandra Strüby mit guten Ergebnissen gewählt worden. Anton Lauber, der das Amt des Regierungspräsidenten bereits zum dritten Mal innehaben wird, erzielte 74 von 83 Stimmen, Sandra Strüby kam gar auf 78 von 83 Stimmen. Tschudin erklärte zur Begründung für die zahlreichen gegen ihn abgegebenen Stimmen: «Offenbar hat die SP nicht gewählt. Ich beurteile das selbstkritisch so, dass ich mich in den Diskussionen um meine Regierungsambitionen klarer für das Landratspräsidium hätte positionieren können.» Für ihn sei allerdings klar, dass er das Präsidium sehr gerne annehmende und mit Freude das ganze Jahr führen werde. «Allfällige Ängste wären also unbegründet und ich kann entsprechend die Nichtstimmen nicht verstehen und bin etwas enttäuscht.» Adil Koller, bestätigte nicht, dass Tschudin von der SP gemieden wurde. Obwohl Tschudin die Wahl zum Präsident des Landrats gewann, steht er vor einem Dilemma: Bei seiner Wahl zum Landratspräsidenten hatte er laut eigenen Angaben Ambitionsziele für ein Amt im Regierungsrat. Mit dem Rücktritt von Bildungsdirektorin Monica Gschwind im Oktober steht eine Regierungswahl bevor. Dies wirft die Frage auf, ob Tschudin seine Ambitionen im Regierungsrat verteidigen kann oder ob er mit seiner Wahl zum Landeaterpräsidenten seinen Fokus auf dieses Amt legt.
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