Kommt es zu Verfehlungen am Arbeitsplatz, beauftragen Firmen zunehmend Fachleute mit einer internen Untersuchung. Ein Bundesgerichtsentscheid, der Opfern Anonymität zugesteht, sorgt für Kritik.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieKommt es zu Verfehlungen am Arbeitsplatz, beauftragen Firmen zunehmend Fachleute mit einer internen Untersuchung. Ein Bundesgerichtsentscheid, der Opfern Anonymität zugesteht, sorgt für Kritik.Betriebe leiten interne Untersuchungen ein, um Missstände aufzuklären und zu beheben.
Doch bei den Fragen darf es grundsätzlich nur um Fehlverhalten am Arbeitsplatz gehen. Zu privaten Problemen, welche die berufliche Tätigkeit nicht tangieren, müssen Beschuldigte also in der Regel keine Stellung beziehen. Ausnahmen gibt es etwa bei Kaderangestellten in Toppositionen oder Angestellten in speziellen Funktionen.
Wenn sich eine angeschuldigte Person in einem internen Verfahren weigert, Fragen zum Fehlverhalten am Arbeitsplatz zu beantworten, droht eine ordentliche Kündigung oder im schlimmsten Fall nach einer Abmahnung sogar eine fristlose Kündigung. Das Bundesgericht stützte sich unter anderem auf einen Fachbeitrag von Roger Rudolph. Darauf angesprochen, bezeichnet dieser den Bundesgerichtsentscheid als ein «Ärgernis». Denn die Richter hätten nur einen Teil seiner Folgerungen berücksichtigt. Tatsächlich zieht Rudolph nicht den gleichen Schluss. «Ich bin in Bezug auf die Anonymisierung dezidiert anderer Meinung als das Bundesgericht», sagt er sogar.
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