Mit Massnahmen will der Stadtrat die Situation für queere Kinder und Jugendliche in Schule und Freizeit verbessern. Der Grosse Stadtrat befindet darüber.
Kinder und Jugendliche, die sich punkto sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität von ihrem Umfeld unterscheiden, sind in Schule und Freizeit immer sichtbarer. Doch trotz zunehmender gesellschaftlicher Akzeptanz von sogenannt «queeren» Jugendlichen weisen sie eine deutlich höhere Depressions- und Suizidrate auf als andere Gleichaltrige.
Dies will der Luzerner Stadtrat ändern. Er beantragt beim Stadtparlament ein Paket aus verschiedenen niederschwelligen Massnahmen:für queere Jugendliche werden bekannter gemacht – beispielsweise die Milchbar, die alle zwei Wochen im Jugendkulturhaus Treibhaus stattfindet.aus einer von Gleichstellungsfachpersonen zusammengestellten Liste Bücher auswählen, die vielfältige Geschlechterrollen aufzeigen.
Grundsätzlich, so schreibt der Stadtrat im Bericht und Antrag ans Parlament, betrifft das Thema einen «nicht unwesentlichen Anteil» der jungen Menschen in der Schweiz. Laut einer Studie von 2021 gaben 17 Prozent der Befragten an, nicht heterosexuell orientiert zu sein. Und: die im Februar 2024 publizierten Forschungsergebnisse der sogenannten Sogus-Studie zeigten einen klaren Handlungsbedarf für das Schulumfeld.
Das vorgeschlagene Massnahmenpaket soll laut Stadtpräsident Beat Züsli dazu beitragen, «die Ausgrenzungserfahrungen queerer Jugendlicher zu verringern und gleichzeitig das Bewusstsein und die Sensibilität aller Jugendlichen in der Stadt Luzern zu erhöhen».
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