Ein Postbote in Aarau verabschiedet sich nach 49 Jahren treuem Dienst von seiner Kundschaft. Er verteilt Flyer, um sich bei den Menschen zu bedanken und erzählt von den Veränderungen in seinem Job.
In den letzten Tagen hatten manche Aarauerinnen und Aarauer einen ganz besonderen Flyer in ihrem Briefkasten: «Meine letzte Fahrt vor dem Ruhestand am 27.10.2023», steht darauf. Daneben das Foto eines Pöstlers, den Arm voll Zeitungen, die Sonnenbrille ins lange Haar geschoben, ein verschmitztes Lächeln im Gesicht. Wer verabschiedet sich hier so sympathisch von seiner Kundschaft?49 Jahren für die Post tätig.
Zuletzt war er vor allem im Damm, im Scheibenschachen, in der Altstadt und am Weinberg unterwegs, und hier hat er nun auch die Flyer verteilt – es war ihm ein Anliegen, sich bei der Kundschaft zu verabschieden. Man merkt Giancarlo Knobel beim Gespräch an, wie sehr ihm sein Job und die Menschen, mit denen er zu tun hat, am Herzen liegen. Auch wenn es schon nicht mehr ganz so sei wie einst, erzählt er. Der Druck hat auch bei der Post zugenommen. «Früher hatte man mehr Zeit für einen Schwatz, man kannte alle Sörgeli der Menschen und konnte auch mal einer älteren Frau in der Küche ‹go s Schäftli richte›», erinnert er sich.
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