Nicht mal im Zuge der MediaToo-Debatte habe Patrizia Laeri solch harsche Reaktionen erhalten wie nach der Offenlegung ihres Lohns.
«Ich bin unterdessen die wohl meistgehasste Journalistin und Medienunternehmerin der Schweiz und ich frage mich, wieso», so Laeri. Nicht mal im Zuge der Sexismus- und Diskriminierungsdebatte #MediaToo habe sie solch harsche Reaktionen erhalten. «Die enorme wirtschaftliche Abhängigkeit der Frauen soll scheinbar kein Thema werden.»
Die Schweiz sei ein «Entwicklungsland» in Bezug auf Frauenrechte, sagte Laeri im Interview. «Auch wenn es weltweit gesehen noch 267 Jahre dauern wird, bis Männer und Frauen ökonomisch dieselben Chancen haben, sehe ich es als meine Lebensaufgabe, mich für dieses Ziel einzusetzen.» Laeri kritisiert ausserdem das System der Lohnverhandlungen. «Aktuell verdienen die am meisten, die am besten verhandeln, und die Kompetenz bleibt dabei aussen vor.» Dabei bliebe Frauen heute nichts anderes übrig, als «besser zu verhandeln, da sie vom Gesetz nicht geschützt werden.»Patrizia Laeri hat vor einer Woche auf dem sozialen Netzwerk «Linkedin» ihr Gehalt veröffentlicht. Sie gab an, sich 2022 monatlich 8000 Franken netto ausbezahlt zu haben.
Sie verwies auf eine Studie, wonach die Wirkung von Lohntransparenz auf Lohngerechtigkeit erhärtet sei. In den USA und in skandinavischen Ländern werden in Stellenausschreibungen schon länger Löhne transparent gemacht. Studien weisen nach, dass die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern dadurch deutlich geschrumpft ist.Patrizia Laeri gründete 2021 die Finanz- und Medienplattform «elleXX». In ihrer Gesprächsreihe «Moneytalk» spricht sie regelmässig das «Tabuthema» Lohn an.
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