Viele Vertriebene im Gazastreifen müssen nach einer israelischen Entscheidung noch auf die Rückkehr in ihre Heimatorte im Norden warten. Das Aufrechterhalten der Waffenruhe ist seitens der Hamas laut Israel verletzt worden. Die Freilassung einer israelischen Zivilistin aus der Hamas-Geiselhaft wird als Bedingung für die Rückkehr der Vertriebenen genannt.
Viele Vertriebene im Gaza streifen müssen nach einer israelischen Entscheidung noch gedulden, ehe sie in ihre Heimatorte im Norden des Gebiets zurückkehren können. Der 45 Jahre alte Schukri Said, der aus der nördlich gelegenen Stadt Gaza ins Zentrum des Küstengebiets geflüchtet ist, sehnt sich nach seinem Zuhause.
Er wolle nun erst einmal in der Nähe des Netzarim-Korridors ausharren, der den Gazastreifen südlich der Stadt Gaza in zwei Hälften teilt, berichtete der Palästinenser der Deutschen Presse-Agentur. «Wenn nötig, werde ich in der Kälte am Kontrollpunkt schlafen, bis die Armee uns erlaubt, in unsere Stadt zurückzukehren», sagte der Vater von fünf Kindern. Die ebenfalls aus Gaza stammende Schaima Ahmed kann ihre Heimkehr eigenen Angaben zufolge kaum erwarten. «Der Tag, an dem wir in unsere Häuser zurückkehren, ist nahe», ist sich die siebenfache Mutter, die in den Süden des Gazastreifens vertrieben wurde, sicher. «Auch wenn unsere Häuser in Trümmern liegen, werden wir darin leben und sie nie wieder verlassen.» Grosse Teile des Küstenstreifens sind wegen des Kriegs verwüstet. Viele Vertriebene werden ihre Heimatorte angesichts der heftigen Zerstörung womöglich kaum mehr wiedererkennen. Im Rahmen des Abkommens war ursprünglich geplant, dass die Menschen eine Woche nach Beginn der Waffenruhe ohne Kontrollen vom Süden in den Norden über eine ausgewiesene Route gehen oder das Auto nehmen dürfen – bei letzterem allerdings mit Kontrolle. Israel will dies nun aber erst erlauben, wenn eine israelische Zivilistin freigelassen ist, die nach Angaben der israelischen Regierung ursprünglich an diesem Samstag hätte freikommen sollen. Sie wird im Gazastreifen festgehalten. Ein Armeesprecher warf der Hamas vor, die Waffenruhe-Vereinbarungen verletzt zu haben. Demnach sollte die Freilassung von Zivilistinnen Vorrang vor Soldatinnen haben. Am Vormittag waren vier israelische Soldatinnen aus der Gewalt der Hamas freigekommen
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