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Ngima Gyalzen Sherpa arbeitet im Khumbu-Eisfall als Teil des Teams der Icefall Doctors bei der Eröffnung der Route im Jahr 2022. Der Khumbu-Eisbruch ist eine der gefährlichsten Passagen auf dem Mount Everest, dem höchsten Berg der Welt. Es ist eine grosse Menge riesiger Eisblöcke, die sich langsam, aber stetig in Richtung Tal bewegen, und die Bergsteigerinnen und Bergsteiger bei ihrem Marsch nach oben überwinden müssen.
Ohne eine Routenführung durch einheimische Spezialisten wäre die Überquerung für Bergsteigerinnen und Bergsteiger kaum möglich.Die meisten von ihnen schaffen dies nur, weil zuvor einheimische Spezialisten eine möglichst sichere Route gefunden und diese mit vielen Leitern und Seilen passierbar gemacht haben – ein Netzwerk, das sie während der derzeitigen Everest-Hauptsaison über Monate immer wieder anpassen müssen.
Bergführer Ngima Gyalzen Sherpa war vor zwei Jahren Teil dieses Teams. Und ihn habe damals besonders seine Berufsbezeichnung fasziniert, wie er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur sagt: «Icefall-Doctor».«Erfahrene Icefall-Doctors können die Stärke und Einsturzgefahr von Eis bestimmen, indem sie es nur anschauen», sagt der heute 26-jährige Nepalese.
Einige Icefall-Doctors haben bei ihrer Arbeit ihr Leben verloren. Wie viele es genau sind, ist nicht bekannt. Aber laut dem Expeditionsarchiv «Himalayan Database» starben insgesamt rund 50 Menschen beim Khumbu-Eisbruch – etwa weil sie von Lawinen begraben wurden oder in tiefe Kluften fielen. Das entspricht etwa jedem vierten Todesfall auf der nepalesischen Seite des Mount Everests. Der Berg kann auch von China bestiegen werden, was aber seltener passiert.
Aber Ngima Gyalzen Sherpa sagt, das Bergsteigen sei immer gefährlich – egal, was man mache. Wer auf den Mount Everest will, geht an gefrorenen Leichen vorbei. Mehr als 300 Menschen starben auf dem Giganten – und viele Körper sind nach wie vor vor Ort – auch weil Bergungen aufwendig und teuer sind. «Ich gebe meinen Gedanken an den Tod nicht viel Raum», sagt Sherpa. Ihm gefalle die Bergsteigerei gut und andere Jobs gebe es im Himalaja ohnehin kaum.
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