Marco Odermatt geht bei der WM in Saalbach mit hohen Erwartungen an den Start. Die Schweizer Fahrer von Swiss-Ski haben in diesem Winter starke Leistungen gezeigt und sind im Super-G eine ernstzunehmende Konkurrenz.
Marco Odermatt ist am Freitag bei der WM in Saalbach auf der Suche nach der ersten Medaille im Super-G bei einer Großveranstaltung. Die Konkurrenz ist groß, vor allem aus den eigenen Reihen. Die Schweizer Fahrer von Swiss- Ski lieferten in diesem Winter jede Menge Argumente, um aus Schweizer Sicht dem Super-G mit hohen Erwartungen zu begegnen. Von den fünf bisherigen Weltcup-Rennen gewannen sie drei.
Zwei Siege gingen an Marco Odermatt, der außerdem einmal Dritter wurde, und einmal an Franjo von Allmen. Zudem stand nach jedem dieser Rennen mindestens ein Schweizer Athlet auf dem Podium. Die Aussichten sind rosig, aber nicht mehr unwiderstehlich. Odermatt greift auf eine Phrase zurück: „Alles beginnt bei Null. Egal, was zuvor vorgefallen ist.“ Der Nidwaldner weiß, wovon er spricht. Seit langem ist er im Super-G die Nummer 1, aber ihm fehlt eine Medaille bei einer Großveranstaltung. Vor drei Jahren schied Odermatt bei den Olympischen Spielen in Peking aus, im folgenden Winter wurde er bei der Weltmeisterschaft in Courchevel Vierter. Es war eine herbe Enttäuschung für ihn, der in jener Saison im Weltcup fast nach Belieben dominierte. Von den sechs Super-G vor der Reise nach Savoyen gewann er vier, dazu belegte er einmal Platz 2 und einmal Platz 3 – und in den beiden Super-G nach dem Saisonhöhepunkt hieß der Sieger erneut Odermatt. Damals drehte sich fast alles um Odermatt. Mittlerweile ist dies nicht mehr der Fall. In seinem Sog formierte sich eine Gruppe von selten gesehener Stärke, was die Chance auf ein erfolgreiches Abschneiden im wichtigsten Super-G der Saison selbstverständlich nochmals erhöht. Allein die Qualifikation für den WM-Super-G stellte eine hohe Hürde dar. Es brauchte Podestplätze im Weltcup, um einen der vier Startplätze zu erhalten. Stefan Rogentin, der im letzten März in Saalbach den Super-G beim Saisonfinale vor Loïc Meillard und Arnaud Boisset gewann, wurde zweimal Dritter, Alexis Monney einmal. Das hohe Niveau und die beeindruckende Dominanz zeigt sich auch am Beispiel Justin Murisier. Der Walliser muss als Nummer 13 in der Weltcup-Startliste in Saalbach über die Klinge springen.
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