Der kalte Juni und nasse Sommer haben den Reben an der Goldwand in Ennetbaden zugesetzt: Der Ertrag wird in diesem Jahr kleiner ausfallen. Darum nimmt es Winzer Michael Wetzel am letzten Tag der Wümmet gelassen.
Der kalte Juni und nasse Sommer haben den Reben an der Goldwand in Ennetbaden zugesetzt: Der Ertrag wird in diesem Jahr kleiner ausfallen. Darum nimmt es Winzer Michael Wetzel am letzten Tag der Wümmet gelassen.Michael Wetzel vom Weingut Goldwand in Ennetbaden manövriert seinen Traktor durch die Rebreihen. Wegen des Regens ist der Boden aufgeweicht.
Blick von der Goldwand auf die Limmat und die Stadt Baden. Die Herbstsonne taucht die Reben in goldenes Licht. Er ist nicht der einzige, der 2024 mit weniger Ertrag leben muss – in der ganzen Schweiz fällt die Weinernte niedriger aus. Dasselbe bei unseren Nachbarn in Frankreich und Deutschland. Schuld daran trägt das Wetter. «Während der Blütezeit im Juni war es sehr kühl, dann ist die Befruchtung niedriger», erklärt Wetzel. Und der nasse Sommer habe anschliessend Krankheiten wie den Mehltaupilz begünstigt. Die Folge: weniger und kleinere Trauben.
Seit 400 Jahren bewirtschaftet die Winzerfamilie die Reben auf dem rund 9 Hektaren grossen Grundstück.Eine von ihnen ist Angela Freinhofer aus Baden. «Es ist eine total schöne Arbeit», sagt sie. «Ich bin gerne in der Natur und die Ruhe hier oben hat etwas Meditatives.» Am Abend nach der Lese esse man zudem stets gemeinsam Znacht und trinke ein Glas Wein der Rebsorte, die tagsüber geerntet wurde. Das schätze sie.
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