Das Finale des ESC 2024 findet im schwedischen Malmö statt. Die Schweiz tritt mit der nonbinären Person Nemo an. Alle News und Reaktionen in unserem Ticker.
Nemo grüsst: «Bis heute Abend» ++ Niederländischer Sender: «Joost Klein hat die Kamerafrau nicht berührt»
Der teilnehmende niederländische Fernsehsender Avrotros nannte die Disqualifizierung «unverhältnismässig». Der Sender sei «schockiert über die Entscheidung». Avrotros wollte sich später auch inhaltlich zu dem Ausschluss äussern. «Die schwedische Polizei hat die Anzeige eines weiblichen Mitglieds des Produktionsteams nach einem Zwischenfall nach seinem Auftritt im Halbfinale am Donnerstagabend untersucht. Während das Gerichtsverfahren seinen Lauf nimmt, wäre es für ihn nicht angebracht, weiter am Wettbewerb teilzunehmen», schrieb die EBU. Das grosse Finale des 68. Eurovision Song Contest werde nun mit 25 teilnehmenden Liedern fortgesetzt.
Einen Bericht der schwedischen Zeitung «Aftonbladet», dass es sich bei dem mutmasslichen Täter um den niederländischen ESC-Teilnehmer Joost Klein handele, wollte die Sprecherin nicht bestätigen. «Ich kann nur so viel sagen: Einen solchen Fall hatten wir noch nie.» Gerüchte, dass das mutmassliche Opfer selbst am ESC teilnimmt, widersprach sie.
Für den Finaltag sind in Malmö bereits Proteste gegen die Teilnahme Israels angekündigt. Bei genau diesen waren bereits beim zweiten Halbfinale tausende Menschen auf den Strassen und protestierten, während Israels Künstlerin Eden Golan in der Malmö Arena mit ihrem Song «Hurricane» auf der Bühne stand. Die Sängerin muss aus Sicherheitsgründen eng von Personal begleitet werden. Die Proteste verliefen nach Angaben der Polizei friedlich.
Um ihren ESC-Song wurde lang gerungen. Der Text zu «Hurricane», der auf das Hamas-Massaker hinwies, wurde wegen politischen Botschaften beanstandet, schliesslich korrigiert und ESC-tauglich umgeschrieben. Doch die anti-israelischen Proteste und die Forderungen nach Ausschluss vom Wettbewerb wollten trotzdem nicht verstummen.
Trotzdem ist Nemo in den Wettbüros zurückgefallen und das kroatische Lied «Rim Tim Tagi Dim» von Baby Lasagna hat seinen Vorsprung sogar ausgebaut. Die Gewinnchancen werden auf über 40 Prozent veranschlagt.
Baby Lasagna aus Kroatien konnte seinen Vorsprung sogar weiter ausbauen. Noch am Montag lagen seine Gewinnchancen bei 28 Prozent, nun sind sie auf 41 Prozent gestiegen. Die Gewinnchancen von Nemo und der Schweiz hingegen sind nach seinem fantastischen Auftritt am Donnerstag gesunken, von 20 auf 13 Prozent. Und nun wurde die Schweiz auch noch von Israel auf Platz 3 verdrängt. Eden Golan sang sich am Donnerstagabend mit «Hurricane» in die Herzen vieler Zuschauerinnen und Zuschauer.
Nemo hat nach eigenen Angaben niemals daran gedacht, eines Tages selbst am ESC teilzunehmen. Das sei eher Zufall gewesen. Bei der Einladung zu einem Songschreib-Workshop sei gar nicht klar gewesen, dass es um den ESC ging. Heute wird nicht aufgeschlüsselt, wer wem wie viele Punkte verteilt hat. Das macht den Wettbewerb etwas kürzer. Dafür treten heute auch Italien, Spanien und Frankreich an, die bereits für das Finale gesetzt sind. Spannend wird, ob Nemo dem grossen Druck standhalten kann.Das ESC-Publikum übertrifft sich gegenseitig mit ausgefallenen Outfits. Glitzer, Hüte und natürlich Flaggen sind ein Muss.
Neben Nemo gilt unser Augenmerk am Abend vor allen Joost Klein aus den Niederlanden. Er und sein Song «Europapa» zählen - wie Nemo - zum engsten Favoritenkreis für den Sieg im Finale. Die trashige Dance-Nummer schwankt dabei zwischen grossem Hit und grossen Nervpotential. Bereits im ersten Halbfinal haben sich die weiteren Favoriten Ukraine und Kroatien für den Samstagabend qualifiziert. Die Show am Donnerstag startet um 21 Uhr.
Die erklärt unpolitische Haltung hinter dem ESC ist oft Gegenstand von Debatten. Immer wieder überschattet die Weltlage den Wettbewerb. Geduldet werden auf der Bühne in der Regel nur sehr abstrakte Äusserungen. In Liverpool zeigten die britischen Ausrichter im vorigen Jahr Ruinen und Raketen in einer Pausenshow und bauten auch eine Tanzeinlage in einer U-Bahn-Station ein - als Anspielung auf den Luftkrieg gegen ukrainische Städte.
Nicht-binäre oder non-binäre Menschen ordnen sich nicht oder nur teilweise in die Kategorie Frau oder Mann ein. Nemo möchte nicht als «er» oder «sie» bezeichnet werden. Auf Englisch könne man statt «he/his» und «she/her» inzwischen «they/them» benutzen. In der deutschsprachigen Gesellschaft werde das Bewusstsein auch wachsen, so der Sänger. Man müsse darüber reden, dann fänden sich auch Lösungen.
Tali soll genau diese neue luxemburgische Szene repräsentieren. Luxemburg hat 660 000 Einwohner, von denen nur rund die Hälfte Luxemburger sind. Gut 47 Prozent der Bewohner sind Ausländer. Die Sängerin ist in Luxemburg zur Schule gegangen, hat in New York studiert und lebt nun wieder in Luxemburg. Unter den Favoriten auf den Sieg beim Eurovision Song Contest ist Nemo aus der Schweiz.
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