Die jüngsten Murgänge in der Schweiz haben Tote gefordert und grosse Schäden angerichtet. Was dagegen unternommen wird.
Beschädigte und zerstörte Häuser und Strassen und mindestens zwölf Tote oder Vermisste: Das ist die Bilanz der Unwetter, welche die Schweizer Südkantone zwischen Mitte Juni und Anfang Juli heimgesucht haben. Die starken Regenfälle setzten Felsmaterial in Bewegung und lösten Schlamm- und Steinlawinen aus.
Jährlich verursachen Murgänge Schäden von durchschnittlich 100 Millionen Franken. Der Klimawandel wird laut der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft zu einer Zunahme von extremen Niederschlagereignissen führen und damit das Risiko von Murgängen erhöhen. Murgänge bildende Bäche reagieren nicht alle gleich auf Starkniederschläge: Deshalb ist es schwierig, einen Schwellenwert für die Niederschlagsmenge festzulegen, der für eine ganze Region gilt, ohne Fehlalarme auszulösen.
Das andere System erkennt einen Murgang mithilfe von Instrumenten, die im Bachbett oder am Ufer installiert werden. Metallische Reissleinen brechen beim Durchgang von Material, während Sensoren die sich im Boden ausbreitenden Wellen auffangen. Auch hier gibt es Nachteile: Beginnt der Murgang abwärts zu fliessen, bleibt meist wenig Zeit, um Alarm zu schlagen. Um Zeit zu gewinnen, haben Forschende ein Alarmsystem entwickelt, das auf KI basiert.
Eine Alternative sind Stahlnetzbarrieren, die schon gegen Erdrutsche und Lawinen eingesetzt werden. Seit 2007 wurden in der Schweiz über 110 solcher Barrieren errichtet. Schäden wie in diesem Sommer in der Schweiz seien zwar noch zu reparieren, «aber wenn das zweimal oder dreimal passiert, und dann noch in einem ohnehin schon dünn besiedelten Gebiet, dann kann man einen Wiederaufbau sozioökonomisch nicht mehr rechtfertigen», sagte er der Neuen Zürcher Zeitung.
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