Nach zwei Jahren mit Verlusten und Rückstellungen soll die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Kantonen wieder Geld zukommen lassen. Die Prognose für 2024 sieht einen hohen Gewinn der Nationalbank vor, der auch an die Kantone ausgeschüttet werden könnte.
Erstmals nach drei Jahren dürfen die Kantone wieder mit einem grösseren Zustupf durch die Nationalbank rechnen. Baselland hatte bereits eine Gewinnausschüttung budgetiert, dürfte nun aber mehr Geld als erwartet erhalten. Basel-Stadt hatte das Millionengeschenk, wie nun absehbar, eingeplant.
Der Geldsegen aus Bern kam viele Jahre so zuverlässig, wie das Wasser den Rhein runterfliesst: Mit leichten Schwankungen, aber stetig schüttete die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Gewinn anteilmässig an die Kantone aus. Das änderte sich 2022 und 2023 schlagartig. Die SNB verzeichnete schlechte Jahre, schrieb 2022 den höchsten Verlust ihrer Geschichte. Die Ursachen: fallende Aktienkurse, der starke Franken und die steigenden Zinsen. Wegen der unsicheren Entwicklung der letzten Jahre wollte die Baselbieter SVP, dass der Kanton die prognostizierten Gewinnausschüttungen für die kommenden Jahre aus dem Finanzplan streicht. Finanzdirektor Anton Lauber budgetierte – wie zuletzt üblich – jeweils eine mittlere SNB-Ausschüttung von rund 45 Millionen Franken. Mit dieser kann das Baselbiet rechnen, wenn die Nationalbank zwei Milliarden Franken ihres Gewinns an die Kantone weitergibt. Der Antrag von Markus Brunner (SVP) verpasste im Landrat die Mehrheit. Unter anderem auch, weil sich bereits nach drei Quartalen 2024 abzeichnete, dass die SNB im kommenden Jahr wieder Geld ausschütten wird, da sie einen hohen Gewinn auswies. Am Donnerstag wird die Nationalbank nun erste Angaben zum Jahresergebnis kommunizieren. Danach dauert es nochmals eine Weile, bis klar ist, ob und wie viel Geld es für die Kantone effektiv gibt. Doch in einem diese Woche veröffentlichten Bericht prognostiziert die UBS der Nationalbank einen Jahresgewinn zwischen 77,5 und 82,5 Milliarden Franken. Damit könnte die SNB nicht nur den vergangenen Bilanzverlust von 53,2 Milliarden decken und Rückstellungen für Währungsreserven von 11,5 Milliarden tätigen, sondern eben auch Geld an die Kantone ausschütte
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