Nach dem Volks-Nein zum Tunnelbau in der Region Basel soll nun Deutschland mit der A98 helfen. Jedoch ist der Rheintunnel noch nicht ganz beerdigt.
Nach dem Volks-Nein zum Tunnelbau in der Region Basel soll nun Deutschland helfen: Die umstrittene A98 könnte als Rheintunnel-Ersatz dienen, fordern Politiker. Jedoch ist der Rheintunnel noch nicht ganz beerdigt.gross.
In der Baselbieter Gemeinde Birsfelden, die direkt vom Rheintunnel-Bau betroffen gewesen wäre und die Bundesvorlage mit 64,35 Prozent verwarf, geht der Blick in die Zukunft. «Die Trauer um das Projekt hat sich in der Gemeinde tatsächlich in Grenzen gehalten. Das zeigte auch das Resultat», sagt Gemeindepräsident Christof Hiltmann . «Aber es wäre zu einfach, das Ergebnis mit Befürchtungen zur Baustelle oder dem Wegfall von Familiengärten abzutun.
Das Stimmvolk, so Hiltmann, sei nicht überzeugt davon gewesen, dass Birsfelden durch den Rheintunnel wesentlich entlastet worden wäre. Wie Hiltmann am Dienstag gegenüber der «Basler Zeitung» sagte, plane die Gemeinde, verstärkt mit Zufahrtsbeschränkungen auf Quartierstrassen gegen den werktäglichen Verkehrskollaps anzukommen.
«Das Abstimmungsresultat zeigt: es gibt wenig Euphorie für neu zu erstellende Verkehrsinfrastruktur. Blicken wir jedoch auf bestehende Infrastrukturpotenziale, dann rückt die A98 sehr schnell ins Bild», sagt Hiltmann. Die Stärkung dieser Achse für den Transitverkehr würde eine grossräumigere Umfahrung des notorisch ausbaukritischen Flaschenhalses Basel-Stadt ermöglichen.
Sie erinnert daran, dass auch aus ihrer Sicht weder Angst vor Zuwanderung noch Basel-Stadt allein der Grund für das Nein zum Nationalstrassenpaket des Bundes waren. «Es waren sechs regionale Projekte; viele Schweizerinnen und Schweizer ausserhalb dieser Regionen sahen nicht, wie sie davon profitieren sollten. Dieser Blick auf Eigeninteressen war letztlich für das Nein verantwortlich.
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